Freitag, 20. Dezember 2013

"Frau Holle,schüttle doch bitte deine Kissen aus"…. leicht wie Schneeflöckchen: Cranberry Kisses und von Goldmarie gerettete süße Bauernbrote



Die gute alte Frau Holle…
Hat sie dieses Jahr denn die Pechmarie bei sich zur Arbeit eingestellt?

Kein einziges Flöckchen haben wir bisher hier gesehen
und laut sämtlicher Radiostationen im Hessenland,
 liegt die Wahrscheinlichkeit,
dass es weiße Weihnacht gibt bei unter 20 % .

Eigentlich nicht weiter schlimm,
denn über die Weihnachtsfeiertage sind wir eh viel mit dem Auto unterwegs,
aber so ein bisschen Frau-Holle-Feeling 
und die ein oder andere Schneeflocke
wäre schon schön,oder?!

Deswegen gibt es für Euch heute Cranberry Kisses,
die so leicht wie Schneeflocken sind
und auf der Zunge einfach weg schmilzen:




Cranberry Kisses
Sie sind so leicht,wie Frau Holles Schneeflocken
und schmilzen auf der Zunge.

200 g getrocknete Cranberrys
4 Eiweiß
2 Tl Zitronensaft
einige Tropfen rote Lebensmittelfarbe
2 Tl Zitronenabrieb
260 g Zucker

Cranberrys mit einem großen Messer grob hacken.
Eiweiße,Zitronensaft,16 Tropfen rote Lebensmittelfarbe
und Zitronenschale in eine Rührschüssel geben und mit den Schneebesen steif schlagen.
Nach und nach den Zucker einrieseln lassen 
und noch 1 Minute weiterschlagen.

Die Masse mit zwei feuchten Teelöffel in ca. 1,5 cm großen
Häufchen auf ein mit backpapier ausgelegtes Blech setzen.
Bei 130°C (Umluft 110°C) für 40-50 Minuten trocknen lassen.




…und gäbe es nicht die fleissige Goldmarie,
würden wir hier auf Erden nie Schnee sehen.
Deswegen danken wir es ihr mit einer kleinen Back-Homage:




Süße Bauernbrote 
Goldmarie war fleißig 
und hat sie rechtzeitig aus dem Ofen geholt.

Zutaten für ca. 40 Stück:

150 g Zartbitter-Schokolade
2 Eier (Größe M)
1 Eigelb (Größe M)
250 g Puderzucker
1 EL brauner Rum
1 TL Zimt
1 Msp. geriebene Muskatnuss
250 g gemahlene Mandeln
3 EL Mehl
Backpapier

Schokolade fein reiben oder im Universalzerkleinerer fein zerkleinern. 
Eier trennen. 
3 Eigelb, 150 g Puderzucker, Rum und Gewürze mit den Schneebesen des Handrührgerätes ca. 5 Minuten dick-schaumig rühren. 
Eiweiß steif schlagen. 
Mandeln, Schokolade, Mehl und Eischnee unter die Eigelbmasse heben. 
Zugedeckt ca. 30 Minuten kalt stellen. 
100 g Puderzucker in einen tiefen Teller geben. 
Aus der Masse ca. 40 ovale Laibchen formen und in Puderzucker wälzen. 
Auf 2 mit Backpapier ausgelegte Backbleche setzen. 
Nacheinander im vorgeheizten Backofen 
(E-Herd: 150 °C/ Umluft: 125 °C/ Gas: Stufe 1) 15-20 Minuten backen. 
Auskühlen lassen.

(Quelle: Papa mellimille
und lecker.de)




Frau Holle
Eine Witwe hatte zwei Töchter, davon war die eine schön und fleißig, die andere hässlich und faul. Sie hatte aber die hässliche und faule, weil sie ihre rechte Tochter war, viel lieber, und die andere musste alle Arbeit tun und das Aschenputtel im Hause sein. Das arme Mädchen musste sich täglich auf die große Straße bei einem Brunnen setzen und so viel spinnen, dass ihm das Blut aus den Fingern sprang.
Nun trug es sich zu, dass die Spule einmal ganz blutig war, da bückte es sich damit in den Brunnen und wollte sie abwaschen; sie sprang ihm aber aus der Hand und fiel hinab. Es weinte, lief zur Stiefmutter und erzählte ihr das Unglück. Sie schalt es aber so heftig und war so unbarmherzig, dass sie sprach: ,,Hast du die Spule hinunterfallen lassen, so hol' sie auch wieder herauf." Da ging das Mädchen zu dem Brunnen zurück und wusste nicht, was es anfangen sollte, und in seiner Herzensangst sprang es in den Brunnen hinein, um die Spule zu holen. 
Es verlor die Besinnung, und als es erwachte und wieder zu sich selber kam, war es auf einer schönen Wiese, wo die Sonne schien und vieltausend Blumen standen. Auf dieser Wiese ging es fort und kam zu einem Backofen, der war voller Brot; das Brot aber rief: ,,Ach, zieh' mich raus, zieh' mich raus, sonst verbrenn' ich, ich bin schon längst ausgebacken!" 
Da trat es hinzu und holte mit dem Brotschieber alles nacheinander heraus.
Danach ging es weiter und kam zu einem Baume, der hing voll Äpfel und rief ihm zu: ,,Ach, schüttle mich, schüttle mich, wir Äpfel sind alle miteinander reif!" Da schüttelte es den Baum, dass die Äpfel fielen, als regneten sie, und schüttelte, bis keiner mehr oben war; und als es alle in einen Haufen zusammengelegt hatte, ging es wieder weiter.
Endlich kam es zu einem kleinen Hause, daraus guckte eine alte Frau; weil sie aber so große Zähne hatte, ward ihm Angst, und es wollte fortlaufen. Die alte Frau aber rief ihm nach: ,,Was fürchtest du dich, liebes Kind? Bleib' bei mir; wenn du alle Arbeit im Hause ordentlich tun willst, soll dir's gut gehen. Du musst nur Acht geben, dass du mein Bett gut machst und es fleißig aufschüttelst, dass die Federn fliegen, dann schneit es in der Welt; ich bin die Frau Holle." Weil die Alte ihm so gut zusprach, fasste sich das Mädchen ein Herz, willigte ein und begab sich in ihren Dienst. Es besorgte auch alles nach ihrer Zufriedenheit und schüttelte ihr das Bett immer auf, dass die Federn wie Schneeflocken umherflogen; dafür hatte es auch ein gut Leben bei ihr, kein böses Wort und alle Tage Gesottenes und Gebratenes. Nun war es eine Zeitlang bei der Frau Holle, da ward es traurig und wusste es anfangs selbst nicht, was ihm fehlte, endlich merkte es, dass es Heimweh hatte; ob es ihm hier gleich vieltausendmal besser ging als zu Hause, so hatte es doch ein Verlangen dahin. Endlich sagte es zu ihr: ,,Ich habe den Jammer nach Hause gekriegt, und wenn es mir auch noch so gut hier unten geht, so kann ich doch nicht länger bleiben, ich muss wieder hinauf zu den Meinigen." Die Frau Holle sagte: ,,Es gefällt mir, dass du wieder nach Hause verlangst, und weil du mir so treu gedient hast, so will ich dich selbst wieder hinaufbringen." Sie nahm es darauf bei der Hand und führte es vor ein großes Tor. Das Tor ward aufgetan, und wie das Mädchen gerade darunter stand, fiel ein gewaltiger Goldregen, und alles Gold blieb an ihm hängen, so dass es über und über davon bedeckt war.,, Das sollst du haben, weil du fleißig gewesen bist", sprach die Frau Holle und gab ihm auch die Spule wieder, die ihm in den Brunnen gefallen war. Darauf wurde das Tor verschlossen, und das Mädchen befand sich oben auf der Welt, nicht weit von seiner Mutter Haus; und als es in den Hof kam, saß der Hahn auf dem Brunnen und rief:
Kikeriki,
Unsere goldene Jungfrau ist wieder hie!"
Da ging es hinein zu seiner Mutter, und weil es so mit Gold gedeckt ankam, ward es von ihr und der Schwester gut aufgenommen.
Das Mädchen erzählte alles, was ihm begegnet war, und als die Mutter hörte, wie es zu dem großen Reichtum gekommen war, wollte sie der andern hässlichen und faulen Tochter gern dasselbe Glück verschaffen. Sie musste sich an den Brunnen setzen und spinnen; und damit ihre Spule blutig ward, stach sie sich in den Finger und stieß sich die Hand in die Dornenhecke. Dann warf sie die Spule in den Brunnen und sprang selber hinein. Sie kam, wie die andere, auf die schöne Wiese und ging auf demselben Pfade weiter. Als sie zu dem Backofen gelangte, schrie das Brot: ,,Ach, zieh' mich raus, sonst verbrenn' ich, ich bin schon längst ausgebacken!" Die Faule aber antwortete: ,,Da hätt' ich Lust, mich schmutzig zu machen!" und ging fort.
Bald kam sie zu dem Apfelbaum, der rief:,, Ach, schüttle mich, schüttle mich, wir Äpfel sind alle miteinander reif!" Sie antwortete aber: ,,Du kommst mir recht, es könnte mir einer auf den Kopf fallen'" und ging damit weiter.
Als sie vor der Frau Holle Haus kam, fürchtete sie sich nicht, weil sie von ihren großen Zähnen schon gehört hatte, und verdingte sich gleich zu ihr. Am ersten Tag tat sie sich Gewalt an, war fleißig und folgte der Frau Holle, wenn sie ihr etwas sagte, denn sie dachte an das viele Gold, das sie ihr schenken würde; am zweiten Tag aber fing sie schon an zu faulenzen, am dritten noch mehr, da wollte sie morgens gar nicht aufstehen. Sie machte auch der Frau Holle das Bett nicht, wie sich's gebührte, und schüttelte es nicht, dass die Federn aufflogen. Das ward die Frau Holle bald müde und sagte ihr den Dienst auf. Die Faule war das wohl zufrieden und meinte, nun würde der Goldregen kommen; die Frau Hohe führte sie auch zu dem Tor, als sie aber darunter stand, ward statt des Goldes ein großer Kessel Pech ausgeschüttet.,, Das ist zur Belohnung deiner Dienste", sagte die Frau Holle und schloss das Tor zu. Da kam die Faule heim, aber sie war ganz mit Pech bedeckt, und der Hahn auf dem Brunnen, als er sie sah, rief:
Kikeriki,
Unsere schmutzige Jungfrau ist wieder hie!"
Das Pech aber blieb fest an ihr hängen und wollte, solange sie lebte nicht abgehen.
(Quelle: Gebrüder Grimm)



Ein wunderschönes 4. Adventswochenende
und

Salut… Eure mellimille


3 Kommentare:

  1. Hey, diese leckeren Bauernbrote habe ich dieses Jahr zum allerersten Mal gegessen. Dieses Weihnachtsgebäck ist all die Jahre an mir vorbeigegangen, wie kommt das bloss!?

    Im Norden Deutschlands sieht es wettertechnisch übrigens nicht besser aus. Wir werden Weihnachten wohl unter dem Regenschirm verbringen.

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    1. Liebe Persis,
      diese Plätzchen backt mein Vater schon seit Jahren und ich liebe sie einfach!!!
      Nicht zu schokoladig, leicht schmelzend auf der Zunge und aussen leicht kross,aber innen weich….. hach,war das gerade eine Liebeserklärung an die süssen Bauernbrote?
      ;-)
      Liebe Persis, ich wünsche Dir und deinem Pralinenmeister ( und dem Rest deiner Familie) ein wunderschönes Weihnachtsfest. Fühl Dich von mir gedrückt….
      Melli

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  2. Liebe Melli!
    So eine süße Idee, das feine Backwerk mit den Geschichten unserer Kindheit zu schmücken <3 ! Da hätten die Gebrüder Grimm ihre helle Freude, könnten sie das sehen :-) !
    Bauernbrote kenn ich auch nicht...wir haben früher immer Butterbrote gebacken. Das waren so mürbe Schoko-Nuss-Scheiben, die dann mit einer Dotter-Zucker-Mischung bestrichen wurden.
    Ganz liebe Grüße aus Tirol schickt dir Renate

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