Sonntag, 22. April 2018

Créme caramel au beurre salé und Rezension zu 'Die Wolkenfischerin' von Claudia Winter


Lest ihr auch so gerne wie ich?! 
In den letzten Jahren hat sich mein Leseverhalten etwas verändert. Früher habe ich ein Buch nach dem nächsten verschlungen und meine Urlaubskoffer hatten nicht zuviel Übergewicht wegen zuviel mitgenommenen High Heels, sondern wegen unzähligen Büchern. 
Heute bleibt die Zeit meist nur für eine Kochzeitschrift auf die Schnelle oder für eine Frauenzeitschrift, die beim Frisör ausliegt, übrig.
Naht aber der Urlaub und die Sommerzeit, dann fängt es an wieder zu klopfen, mein kleines sehnsüchtiges Bücherherzchen. 
Übergewicht im Koffer wird durch meinen neuen E-Book-Reader vermieden, aber leider kann ich mich nicht ganz mit ihm anfreunden. Ich liebe es einfach ein Buch zu 'spüren'.

So ist es mir auch diesmal in den Osterferien ergangen als ich das neuste Werk von Claudia Winter in den Händen hielt. 
'Die Wolkenfischerin' ist bereits mein drittes Buch von Claudia und ich konnte mich in dieses genauso gut hinein 'spüren' wie auch in ihre letzten beiden Bücher.


  • Taschenbuch: 400 Seiten
  • Verlag: Goldmann Verlag (18. Dezember 2017)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3442485738
  • ISBN-13: 978-3442485734

Klappentext zu dem Buch: Charmant und gewitzt hat sich Claire Durant auf der Karriereleiter eines Berliner Gourmet-Magazins ganz nach oben geschummelt. Denn niemand ahnt, dass die Französin weder eine waschechte Pariserin ist noch Kunst studiert hat – bis sie einen Hilferuf aus der Bretagne erhält, wo sie in Wahrheit aufgewachsen ist: Ihre Mutter muss ins Krankenhaus und kann Claires gehörlose Schwester nicht allein lassen. Claire reist in das kleine Dorf am Meer und ahnt noch nicht, dass ihre Gefühlswelt gehörig in Schieflage geraten wird. Denn ihr Freund Nicolas aus gemeinsamen Kindertagen ist längst nicht mehr der schüchterne Junge, der er einmal war, und dann taucht aus heiterem Himmel auch noch ihr Chef auf. Claire muss improvisieren, um ihr Lügengespinst aufrechtzuerhalten – und stiftet ein heilloses Durcheinander in dem sonst so beschaulichen Örtchen Moguériec …


Meine Meinung zu diesem Buch: Wie auch in den letzten beiden Büchern legt Claudia Winter großen Wert ihre Charakteren ihrem Leser nah zu bringen. Beim Lesen ihrer Büchern entwickeln sich Sympathie und Antipathie für die Menschen in ihrer Geschichte. Man fühlt mit ihnen, leidet mit ihnen, freut sich mit ihnen und bangt mit ihnen. Sie wachsen einem so ans Herz, dass man am Ende eines jeden Buches das Gefühl hat, man verabschiede sich von Freunden und weiß nicht, ob und wann man sie wiedersieht.

Claire ist ein unheimlich starke Frau, die im Laufe des Buches an Sympathie gewinnt. Sie lässt ihre harte Schale langsam fallen und ihr weicher Kern kommt zum Vorschein.
Absoluter Symphatieträger ist ihr smarter Chef und die Menschen aus dem Ort Moguériec.
Als Leser würde man sich am liebsten ins Auto setzen und losfahren, um diesen kleinen beschaulichen Ort zu suchen und zu verweilen. Mit all seinen lieben und teilweise verschrobenen Bewohner.


Wie auch in den letzten Romanen kommen die kulinarischen Genüsse nicht zu kurz. Claudia Winter schafft es immer wieder den Leser auf eine kulinarische Genussreise mitzunehmen. Galettes bretonnes, Crème de caramel au beurre salé, Bretonische Fischsuppe oder Gâteau Breton.
Der Leser darf teilweise bei der Zubereitung der Speisen teilnehmen, aber spätestens wenn die Düfte und der Geschmack beschrieben wird, befindet sich der Leser in der Bretagne.

Ich freue mich schon sehr auf das nächste Werk von Claudia Winter.
Wie auch in allen andern Büchern findet man am Ende einige Rezepte zu nachkochen und 'nachschmecken'.
Die Wahl für eine Rezept fiel mir nicht schwer, denn meine Kinder liebe Creme caramel. Als Brotaufstrich, auf Waffeln, auf einem frisch gebackenen Brioche oder absoluter Liebling: Auf oder in Eiscreme!!!


Créme caramel au beurre salé

200 g Zucker
100 g Butter
175 g Schlagsahne
2 Tl Fleur de sel

Zubereitung: In einer großen Pfanne den Zucker bei schwacher Hitze schmelzen lassen, bis goldfarbenes Karamell entsteht.
Das dauert ca. 10 Minuten. In dieser Zeit nicht umrühren, sondern die Pfanne nur leicht schütteln.
Das Karamell darf nicht zu dunkel werden.
Nun die Butter flöckchenweise einrühren und das Salz hinzugeben.
In einem Topf die Sahne erwärmen und unter Rühren vorsichtig in die Karamellmasse geben. Die Creme noch 3 Minuten kochen, in heiß ausgespülte Gläser füllen und gut verschließen. 
Die Creme kann im Kühlschrank etwa ein Monat aufbewahrt werden.


Salut... Eure mellimille


P.s.: Lieben Dank an den Goldmann Verlag und Random House, die mir dieses Exemplar zur Verfügung gestellt haben.