Natürlich kann man auf einer Hüttn nicht nur abends lecker schmeckern,
sondern auch tagsüber wie z.B. zur Kaffeestunde:
draussen wird es dann schon langsam duster
und die Sonne versinkt langsam hinter den Bergen.
Die Bäume heben sich wie ein Scherenschnitt vom hellblaugrauen Himmel ab
und der Schnee deckt alles friedlich ein.
Dann sitzen wir in der Hütte, wärmen unsere Finger an einem heißen Kakao
oder noch heißeren Kaffee auf und geniessen ein Stück von dieser Nusstorte.
Natürlich schmeckt die Engadiner Nusstorte auch sehr gut ohne mein Kopfkino!
Wir haben das nämlich letztes Wochenende getestet und das ohne Hüttenzauber...
...und was soll ich sagen?!
Lecker war's trotzdem!
Dieses Rezept habe ich aus dem Buch 'Lust auf Backen'
vom Gräfe & Unzer Verlag,
Allerdings hatte das Rezept seine Tücken und wollte mich richtig ärgern.
Nur der Genuss könnte mich überzeugen diese Torte jemals wieder zu backen....
Engadiner Nusstorte
Für den Mürbeteig:
200 g weiche Butter
80 g Zucker
eine Prise Salz
1 Eigelb (M)
225 g Mehl
1/2 Tl Backpulver
1/2 Tl Zitronenabrieb
Für die Füllung:
250 g grob gehackte Walnusskerne
200 g Sahne
50 ml Milch
60 g Butter
3 x 100 g Zucker
Für die Deko:
40 g Zartbitterkuvertüre
12 Walnusshälften
Puderzucker
Ausserdem:
etwas Mehl
etwas Milch
Für den Teig: Butter, Zucker, Salz, und Eigelb mit dem Handmixer verrühren bis der Zucker sich aufgelöst hat. Anschließend das Mehl, das Backpulver und den Zitronenabrieb unterkneten. Den Teig in Frischhaltefolie wickeln und für 2 Stunden in den Kühlschrank geben.
Den Teig aus der Folie wickeln, kurz ruhen lassen und noch einmal durchkneten.
Einen Drittel des Teiges auf einer bemehlten Fläche 3 mm kreisrund ausrollen und in die Springform (24 cm ) geben. Im 200C° vorgeheizten Backofen 5-8 Minuten goldgelb vorbacken.
Den Boden abkühlen lassen und den Ofen auf 180C° runter drehen.
Für die Füllung: Sahne, Milch und 40g Butter in einem Topf erhitzen, aber nicht kochen lassen.
In einem weiteren Topf die restliche Butter bei mittlerer Hitze schmelzen und die ersten 100 g Zucker dazu geben. Rühren bis sich der Zucker aufgelöst hat, dann die nächsten 100 g Zucker dazu geben. Wieder frühen bis sich der Zucker aufgelöst hat. Dann den restlichen Zucker darauf verteilen und goldgelb karamellisieren lassen.
(Achtung(!): Unbedingt jetzt den Topf von der Herdplatte nehmen, denn es kann übersprudeln):
Die heiße Sahnemilch auf den Karamell gießen (Vorsicht, es dampft und zischt!) und mit einem Holzlöffel verrühren. Wieder kurz auf die Herdplatte stellen. Die Walnüsse darunter rühren und nun die Masse abkühlen lassen.
Aus der Hälfte des restlichen Teiges eine ca 1 cm dicke Rolle formen und in der Springform als 2-3 cm hohen Rand andrücken. Die Walnussmasse hinein füllen und glatt streichen. Den restlichen Teig kreisrund auf einer bemehlten Fläche ausrollen und als Deckel auf die Walnussmasse legen. Die Ränder nach unten an den Teigrand drücken.
Den Teigrand mit Milch bestreichen und mit einer Gabel mehrmals einstechen. Den Kuchen in der Ofenmitte für 30-40 Minuten goldgelb backen. ( Ich hatte ihn 30 Minuten im Ofen und er war schon recht braun.... ich denke das je nach oben auch 25 Minuten reichen.)
In der Form abkühlen lassen.
Kuvertüre schmelzen, die Walnußhälften mit der unteren Hälfte eintauchen und auf jedes Kuchenstück 1 Walnußhälfte setzen.
Eventuell noch mit Puderzucker bestäuben.
Eingewickelt in Folie bleibt die Nusstorte ca. 7 Tage lang saftig und aromatisch.
Was soll ich Euch sagen???
Ich werde diese Torte auf jeden Fall wieder backen...
Sauguad!!!
Geniesst die noch wenigen Schneereste
und
Salut... Eure mellimille