Osterzeit ist im Hause mellimille auch immer gleichzeitig Italienzeit. Wir starten in den Osterferien mit der neue Italiensaison des Jahres. Wir geniessen dann die ersten Strandspaziergänge, das erste italienische Eis des Jahres und lassen uns von unserer "Mamma Italia" mit dem leckersten Essen verwöhnen.
Doch dieses Jahr ist alles anders! Durch die Coronakrise ist es uns nicht möglich zu unseren Lieben nach Italien zu reisen. Wir sind in Gedanken in Italien. Gottseidank geht es unseren Bekannten und Freunden soweit gut, aber es tut im Herzen weh, wenn wir diese Bilder im Fernseher sehen, und hören müssen, welche Zustände zur Zeit dort herrschen.
Und im Kopf läuft es wie ein Drehbuch ab: "Was wäre wenn wir heute nach Italien gefahren wären?".
Dann wären wir jetzt gerade auf unserem "Heidi-Parkplatz" in der Schweiz und würden frühstücken.
Am Abend würden wir mit großem CIAO und "Baci hier und Baci da" begrüßt werden.
Wir würden durch die Straßen schlendern, unsere Ostereinkäufe tätigen, in den kleinen Cafés einen Espresso schlürfen und dabei die Menschen beobachten, die mit ihren Colomba-Kartons umher eilen.
Am Ostersonntag gäbe es dann die Torta Pasqualina und zu Ostermontag zu Pasquetta ein Picknick mit Fritelle di Mela.
Damit wir Italien dieses Jahr nicht ganz so schmerzlich vermissen, werde ich dieses Jahr unsere liebsten italienischen Osterklassiker kochen und nach backen, um somit ein wenig Italien nach Hause zu holen.
Die Torta Pasqualina ist eine Spinattorte mit Eier, die ihren Ursprung in Genua/Ligurien hat.
Wie bei so vielen italienischen Rezepten gibt es hunderte von Varianten und Familienrezepte. Und natürlich behauptet jeder, sein Rezept wäre das Originalrezept....
Mein Rezept ist die schnelle und einfache Variante, die einfach super schmeckt. (Schnell, weil ich Yufkateig verwende. In Italien wird der Teig selbst gemacht...)
Die Torta Pasqualina schmeckt am besten, wenn sie nach dem Backen etwas ruhen durfte.
In Italien wird sie meist kalt oder lauwarm als Vorspeise serviert.
Torta Pasqulina
Ca. 400 g Filoteig
(Yufkateig; oder ersatzweise Blätterteig)
1 Kg Blattspinat
2 Tl Majoran
80 g Parmesan
500 g Ricotta
1 El Speisestärke
3 El Paniermehl
1 Ei (L)
6 Eier (M)
Salz, Pfeffer, Muskat
Olivenöl
Den Spinat ordentlich und gut putzen und in einem großen Topf mit 1,5 l Wasser zum Kochen bringen. Warten bis der Spinat zusammengefallen ist und anschließend das Kochwasser abschütten und den Spinat gut abtropfen lassen. (Ich geben den Spinat in ein sauberes Geschirrtuch und presse das restliche Wasser heraus.)
Wenn der Spinat ein wenig abgekühlt ist, wird der Spinat mit einem Messer etwas klein gehackt.
Spinat mit Majoran, Parmesan, Ricotta, Speisestärke, Paniermehl und einem Ei vermischen und kräftig mit Salz, Pfeffer und etwas Muskat abschmecken.
Eine Springform (24er) etwas einölen und mit einer ersten Schicht Filoteig auslegen, so dass der Boden bedeckt ist und der Teig etwas über den Rand der Form hängt.
Die Teigplatte mit etwas Olivenöl einölen und die nächste Teigplatte darauf geben.
Dies so oft wiederholen bis die Hälfte des Teiges aufgebraucht ist.
Nun die Spinat-Ricotta-Füllung auf dem Teig verstreichen und mit einem Löffelrücken 6 Mulden hinein drücken. In diese dann vorsichtig, damit der Dotter nicht verletzt wird, die aufgeschlagenen Eier gleiten lassen. Die Eier etwas salzen und pfeffern.
Nun die restlichen Teigplatten nach und nach darüber geben und auch jeweils mit etwas Öl bestreichen.
Die überhängenden Teigplatten nach innen einrollen, etwas festdrücken und den Rand mit etwas Öl bestreichen.
Nun den Teigboden mit einem Holzspieß vorsichtig einstechen und darauf achten das die Eidotter nicht dabei verletzt werden und auslaufen.
Die Backform in den vorgeheizten Backofen schieben und ca. 50-60 Min bei 180 °C Umluft backen.
Lasst es Euch schmecken und
Salut... Eure mellimille