Seit kurzer Zeit wohnt ein neues Kochbuch in meinem Bücherregeal. Erst fühlte es sich ein wenig alleine zwischen all den Schweden, Amis und Deutschen, denn ein anderes französisches Kochbuch befand sich nicht in meinem Regal... aber Stop... war da nicht was mit Macarons und Tartes? Tatsächlich! Und wie sollte es anders sein, besitzen sie die gleich Mutter wie der Neuankömmling... Aurélie Bastian.
Nach ihrem ersten Buch 'Macarons' und dem zweiten Buch 'Tartes & Tartlettes' erschien nun das dritte Buch der sympathischen Französin.
Durch Aurélie lernte ich die perfekten Macarons zu machen ( und ja, sie nahm mir auch die Angst davor!) und ihre Tartes sind bei unseren Besuchern immer heiß begehrt.
So war meine Freude auf das dritte Buch von ihr riesengroß:
- Gebundene Ausgabe: 176 Seiten
- Verlag: Bassermann Inspiration (5. Oktober 2015)
- Sprache: Deutsch
- ISBN-10: 3572081939
- ISBN-13: 978-3572081936
- z.B. Hier zu kaufen
Der Verlag über das Buch: Die fabelhafte Welt der Aurélie
"Französisch kochen" heißt der Blog, auf dem Aurélie Bastian seit 2009 ihre Rezepte mit dem deutschen Publikum teilt. Inzwischen hat sie eine große Fangemeinde, die von ihren Rezepten und ihren beiden Backbüchern "Macarons für Anfänger" und "Tartes & Tartelettes" begeistert ist. Hier kommt nun ihr erstes Kochbuch! Die traditionelle französische Küche ist ein Geheimtipp für Genießer - und auch für Kochanfänger bestens geeignet. Denn sie verlangt nicht viel und das Resultat ist grandios: Gute Zutaten, mediterrane Kräuter, vielleicht ein wenig Wein, und dann lässt man den Herd die Arbeit machen. Wenn die aromatischen, superben Gerichte dann auf den Tisch kommen, heißt es nur noch: Bon appétit!
Meine Meinung über das Buch: Ein wunderschönes Buch! Schon alleine die Aufmachung des Buches lädt ein. Sobald man es in den Händen hält, befindet man sich in einem kleinen französischen Bistro, sitzt auf einen der kleinen Bistrostühlchen und schlürft seinen Café au lait.
Die Rezepte und die Bilder tun ihr Übriges... es fühlt sich ein wenig an wie ein Kurzurlaub in Frankreich.
Beim Lesen der Rezepte und den dazugehörigen kleinen persönliche Texten von Aurélie, die jedes Rezept einleiten und in denen sie davon erzählt, woher sie das Gericht kennt oder zu welchem Anlass sie das Rezept besonders gerne zubereitet, spürt der Leser ihre Liebe zu ihrer Heimat und ihre Liebe für gutes Essen.
Für viele Rezepte werden Vorschläge gegeben, wie man das Gericht etwas abwandeln kann oder es gibt Anmerkungen zur Zubereitung und den Zutaten. Die Rezepte sind leicht verständlich und gut umsetzbar.
Das Buch ist in die Kapitel Les entrées- Vorspeisen, Les petits plats – Kleine Speisen, Les volailles- Geflügelgerichte, Les viandes rouge – Fleischgerichte, Les poissons – Fischgerichte, Les légumes – Gemüsegerichte und Les desserts – Nachtisch gegliedert.
Im Anschluss folgen das Kapitel “Tipps, Tricks und Infos” und ein Rezeptregister.
Mir persönlich haben es die Kapitel Les entrées und Les petits plats angetan: Soufflé au fromage, Spinatwindbeutel, Zwiebelsuppe, Galettes, gefülltes Gemüse aus Nizza..... Viele kleine französische Leckereien, die man hervorragend vorbereiten kann und bei einem gemütlichen Abend mit Freunden und Familie genießen kann.
Es gelingt Aurélie auch in diesem Buch wieder hervorragend, ihren Leser abzuholen und ihm einfach Lust zu machen, in der Küche etwas Neues zu wagen und einfach mal auszuprobieren.
Ein wunderbares Kochbuch aus der Welt der fabelhaften Aurélie, für Jeden, der sich nicht einfach mal schnell nach Frankreich beamen kann.... Frankreich für den Magen, die Augen und für's Herz.
Um gerade in diesen schweren Zeiten meine Verbundenheit und Liebe zu Frankreich zu symbolisieren, habe ich mich für eine Fougasse entschieden - ein provenzalisches Freundschaftsbrot, das nach Urlaub in Südfrankreich schmeckt!
Auberginenkaviar
(Caviar d'aubergines)
eine Aubergine
eine große Knoblauchzehe
1 Tl Kümmel
Salz, Pfeffer
100 ml Olivenöl
Saft einer halben Zitrone
Backofen auf 160 °C Umluft vorheizen. Die Aubergine längs halbieren und das Auberginenfleisch quadratisch einschneiden (Achtung:Die Haut muss dabei ganz und dicht bleiben).
Knoblauchzehe in ganz feine Streifen schneiden und in die Schnittflächen der Aubergine reindrücken. Noch mit Kümmel und Salz bestreuen und mit reichlich Olivenöl übergießen. Die Auberginenhälften auf ein Backblech oder in eine Auflaufform legen und für 45 Minuten in den Backofen geben.
Das Auberginenfleisch anschließend aus der Haut kratzen, mit einer Gabel zerdrücken und mit Zitronensaft, Salz und Pfeffer abschmecken.
Olivenpaste
(Tapenade)
8 eingelegte Sardellenfilets
200 g grüne Oliven ohne Steine
40 g Kapern
150 ml Olivenöl
Saft einer halben Zitrone
Die Sardellenfilets kurz unter Wasser abspülen, um Öl und Salz zu entfernen.
Oliven, Kapern und Sardellenfilets in eine Schüssel geben und pürieren. Jetzt noch das Öl und den Zitronensaft dazugeben und ca. 2 Minuten lang fein pürieren. Kein Salz zufügen...
Fougasse
ein Würfel frische Hefe
300ml lauwarmes Wasser
50 ml + 10 ml Olivenöl
3 El Honig
1 El Thymianblättchen
1 El Rosmarinnadeln
500 g Mehl
2 El Salz
150 g grüne Oliven
etwas Fleur de Sel
Die Hefe ins lauwarmen Wasser zerbröseln und lösen. 50 ml Olivenöl, den Honig und die Kräuter dazu geben.
Das Mehl mit Salz mischen. Die Flüssigkeit in das Mehl gießen und alles mit den Händen zusammenkneten. Wenn der Teig schön klebrig ist, die Oliven unterkneten.
Den Teig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech ausbreiten und mit dem Rest Olivenöl bepinselm. Mit etwas Fleur de Sel bestreuen. Das Brot in den kalten Backofen schieben. Unten eine Schüssel mit 1 liter Waser stellen und dann das Brot bei 200 °C Umluft backen.
Es war für mich der erste Hefeteig, der nicht vorher stundenlang gehen musste. Ich war anfangs skeptisch... aber völlig unbegründet: der Teig war sehr locker und leicht. Toll!
Salut... Eure mellimille