Freitag, 25. März 2016

Italienische Ostergrüße mit Colomba di Pasqua



...wie an Weihnachten der Panettone, so an Ostern die Colomba di Pasqua.
Colomba, übersetzt die Friedenstaube, ist in Italien zu Ostern nicht weg zu denken.
Genau wie zur Weihnachtszeit der Panettone von den Italienern fleißig gekauft und mit sich rumgetragen wird, so wird die Colomba Pasquale zu Ostern in allen Supermärkten und Konditoreien angepriesen und zu Hauf verkauft. Die Preise variieren dabei extrem. Es gibt die Billig-Discountvariante für knapp 2-3 Euro oder 50 Euro und noch mehr bei guten Konditoren.


Die Colomba Pasquale, sowie auch riesige Ostereier aus Schokolade und gefüllt mit Pralinen oder Spielzeugüberraschungen für die Kinder, füllen bereits Wochen vor Ostern die Schaufenster von Konditoreien bzw. die Regale von Supermärkten. Beides ist zu Ostern in Italien nicht wegzudenken. 
Traditionell besteht die Colomba aus einem einfachen Hefeteig in der Form einer Taube, der mit einer Eiweißkruste, Hagelzucker und Mandeln verfeinert ist. Man kann die Colombo in den unterschiedlichsten Formen und Herstellungsarten finden wie z.B mit kandierten Orangen, Schokolade oder Creme gefüllt.


Ein italienisches Sprichwort sagt: "Natale con i suoi, Pasqua con chi vuoi.", das soviel bedeutet wie "Weihnachten mit der Familie und Ostern mit wem man möchte." 
So trifft man sich am Ostersonntag mittags meist mit der Familie zum traditionellen und mehrgängigen Ostermenü im Restaurant und der Ostermontag (Pasquetta) wird mit lieben Freunden bei einem Picknick am Meer oder in den Bergen verbracht. 
Die Colomba darf an beiden Tagen nicht fehlen. Sie wird als Nachtisch zum Ostermenü oder bei den Picknicks gereicht.


Colomba di Pasqua /
Colomba Pasquale

Zutaten für den Teig:
ein Würfel Hefe
125 ml lauwarmes Wasser
600 g Mehl
180 g weiche Butter
2 Eier und 1 Eigelb
100 g Orangeat
150 g Zucker
Abrieb von einer Bio-Orange

Zutaten für den Guss:
1 Eiweiß
2 El Zucker
Ganze Mandeln mit Haut
Hagelzucker




Zubereitung: Die Hefe im lauwarmen Wasser auflösen und 10 Minuten stehen lassen. Dann das Mehl in eine Schüssel sieben und mit der Hefe, Zucker, Salz, Eier, Butter und Orangenabrieb zu einem glatten Teig verkneten. Das orangeat anschließend unter kneten.
Den Teig nun abgedeckt an einem warmen Ort sehr lange gehen lassen. Den Teig dabei immer wieder mal durchkneten und weiter ruhen lassen. (Mein Teig ging knapp 8 Stunden.)
Auf einer bemehlten Arbeitsfläche den Teig noch einmal gut durchkneten und anschließend in eine typische Ostertauben-Form aus feuerfesten Papier geben oder eine Taube frei von Hand formen.
Die Colomba auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben und noch einmal für 30 Minuten ruhen lassen.
Inzwischenzeit den Guss vorbereiten. Dafür wird das Eiweiß sehr steif geschlagen. Dabei den Zucker einrieseln lassen. Der Eischnee wird dann auf die Colomba aufgetragen. Mit einigen Mandeln und viel Hagelzucker bestreuen. Bei ca. 175°C Umluft im vorgeheizten Ofen für ca. 35 Minuten goldbraun backen. Auf einem Gitterrost auskühlen lassen und möglichst frisch servieren.


Ich finde es eine wundervolle Tradition, seiner Familie und seinen Freunden in Form einer Colomba eine friedvolle Zeit zu wünschen. 
Das möchte ich heute auch Euch wünschen:
Ich wünsche Euch allen ein wunderschönes Osterfest, Gesundheit und eine friedvolle Zeit! Buona Pasqua und
Salut.... Eure mellimille

Samstag, 19. März 2016

Für die österliche Kaffeetafel eine schnelle Sachertorte


Ich bin verliebt! Verliebt in die Kaffeehauskultur von Prag, die der in Wien sehr ähnelt. Große, modäne Häuser mit Flair. Beim Betreten fliegt einem der Duft von frischen Kaffee, Kuchen und von lederbezogenen Sitzbänken entgegen. Eine wilde Geräuschkulisse von klappernden Geschirr, Stimmengewirr und der Espressomaschine. Man betritt eine andere Welt, die dazu einlädt, für die Dauer eines Besuches, den Alltag draußen zu vergessen.
Man sitzt gemütlich in einer von den vielen Sitzecken, genießt seine Kaffeespezialität, lauscht dem Klavierspieler und lässt sich sein Stück Kuchen bzw. Torte schmecken.


Als wir in Prag in einem wunderschönen Kaffeehaus saßen, fuhr ein Kellner mit einem Kuchenbuffetwagen durch die Reihen und jeder konnte sich an seinem Platz für ein Stück Torte entscheiden. Für mich musste es der Kaffeehausklassiker schlechthin sein, nämlich ein Stück Sachertorte. Auch wenn die Sacher ihre Geburtsstunde in Wien hatte, ist sie aus den Kaffeehäusern aller Welt nicht wegzudenken. Jedes Kaffeehaus hat sein eigenes Geheimrezept für diese Schlemmerei und würde es niiiiiemals preis geben. Aber ich teile heute mein Geheimrezept für eine schnelle Sachertorte mit Euch.


Schnelle Sachertorte
Für den Teig
ein Pk Backpulver
8 Eier
250 g Blockschokolade
250 g Zucker
350 g Marillen-/Aprikosenmarmelade
230 g Mehl
230 g neutrales Öl
---------------
Für die Glasur
150 g Butter
150 g Blockschokolade


Zubereitung: Eier mit Zucker sehr schaumig rühren. Die Masse muss sehr hell sein. Langsam das Öl und die geschmolzene Schokolade hinzufügen und weiter rühren.
Das Backpulver mit dem Mehl vermischen und unter die gerührte Masse unterheben.
Den Teig in eine mit Backpapier ausgelegte Springform geben und im vorgeheizten Backofen bei 170°C Umluft für ca, 1 Stunde backen. Anschließend kurz auskühlen lassen. Dann mit einem Messer von dem Rand der Springform lösen und aus der Springform nehmen. Auf einem Kuchengitter gut auskühlen lassen,
Den Kuchen quer in der Mitte durchschneiden. Mit der Marmelade füllen, die zweite Hälfte wieder darauf setzen und den Kuchen rundherum bestreichen.
Die Butter zusammen mit der Blockschokolade in einem Topf langsam und unter Rühren schmelzen, Den Kuchen mit der Schokoglasur überziehen. Abkühlen lassen evtl. dekorieren.

Tipp: Die Sacher schmeckt besonders gut, wenn sie einen Tag Zeit zum Ruhen hat und wenn sie leicht gekühlt ist. Dazu wird ein Klecks Schlagsahne gereicht. 


Diesen Klassiker wird es bei uns zu Ostern geben, denn sie ist schnell gemacht und kann wunderbar 1-2 Tage vorher zubereitet werden. Auch wenn sie so einfach und schnell gemacht ist, ist es ein ziemlich edler Kuchen, der die Gäste immer wieder begeistert. Ich liebe ihn sehr...


Ich wünsche Euch morgen einen wunderschönen Palmsonntag und einen guten Start in die Karwoche.
Salut... Eure mellimille

Mittwoch, 16. März 2016

Für den Osterbrunch: Aufstrich aus Ziegenfrischkäse mit Äpfel und Cranbeeries


Ihr Lieben, nun dauert es nicht mehr lange und der Osterhase kommt vorbei gehoppelt. Die Eier müssen noch gefärbt werden, das Osterlämmchen gebacken werden und der Kühlschrank für die Festtage gefüllt werden. Wenn ihr dann schon gerade beim Einkaufen seid, dann packt euch doch einen cremigen Ziegenfrischkäse in den Einkaufswagen mit rein. Denn er passt hervorragend auf unser Osterbrunchbuffet....


Ich muss euch offen gestehen, dass bis vor kurzer Zeit Ziegenkäse überhaupt nicht an mich ging. Irgendwie schmeckte ich immer noch die Ziege heraus und konnte gar nicht verstehen, wie manche so arg diesen Käse lieben können. 
Bis zu dem Tag, als eine liebe Kollegin diesen angemachten Ziegenfrischkäseaufstrich mitbrachte und meinte, dass ich diesen unbedingt probieren müsste. Ich wagte mich mit einer Erbsenprobiergröße an diesen Aufstrich..... und war verliebt! Gar nichts von Ziege und wundervoll leicht und frisch. 
Sogar meine Kinder lieben diesen Aufstrich und meckern gar nicht mehr, dass sie ja eigentlich nicht die Heidi wären und zusammen mit dem AlmÖhi auf einer Alm leben und nur noch Ziegenkäse essen müssten....
Dieser Ziegenfrischkäse ändert Meinungen!


Ziegenfrischkäse mit Äpfel und Cranbeeries

Zutaten:
150 g Ziegenfrischkäse
50 g weiche Butter
4 El gehackte Petersilie
1/2 Bund klein geschnittener Schnittlauch
1 Apfel
30 g Cranberries
Salz, Pfeffer
---------------------
Bauernbrot, Baguette 
oder *Cracker z.B. von Finn Crisp


Zubereitung: Ziegenfrischkäse mit der weichen Butter gut verrühren.
Den Apfel schälen, entkernen und fein würfeln.
Die Cranberries hacken.
Apfelwürfel, Cranberries, Petersilie und Schnittlauch mit der Ziegenfrischkäse-Butter vermengen. Mit Salz und Pfeffer würzen.

Dazu passt hervorragend ein kräftiges Bauernbrot, frisches Baguette oder leichte Roggencracker mit Körnern und Salz.


Wer Ziegenfrischkäse bis dato nicht mochte, wird ihn ab sofort mögen.
Und diejenigen, die vorher Ziegenfrischkäse mochten, werden ihn ab sofort lieben!
Salut.... Eure mellimille

* Werbung / Die verwendeten Roggencracker 'Snacks Saaten und Meersalz' von der Firma 'Finn Crisp' befanden sich in meiner Degusta-Box. Die Degusta-Box wurde mir gratis zum Testen zugesendet. Vielen lieben Dank an das Degusta-Team.
Meine Meinung bleibt davon allerdings unbeeinflußt.

Freitag, 11. März 2016

Rezension/ Cynthias neustes Werk: Cheesecakes, Pies & Tartes... New York Cheesecake Bars with Cherry Topping



Als letzte Woche der Postmann an unserer Tür läutete, dachte ich schon, ich hätte ein kleines Déjà-vu-Erlebnis, denn letztes Jahr zur gleichen Zeit spielte sich folgende Szene GENAU so ab: Postmann klingelt. Melli eilt zur Tür. Postmann überreicht Melli ein Päckchen. Melli knallt Tür zu. Melli rast ins Wohnzimmer und reißt das Paket auf. Melli schaut auf den Inhalt des Paketes und bekommt kleine verliebte Herzchen in die Augen. Ja, denn Melli, also ich, halte das neueste Werk von Cynthia Barcomi in meinen Händen. Ihr sechstes Buch inzwischen, dass sich diesmal, nach dem Thema Cookies, komplett der Welt von Cheesecakes, Tartes & Pies widmet.
Ich will euch nicht zu viel verraten... aber...: Es ist grandios!


  • Gebundene Ausgabe: 176 Seiten
  • Verlag: Mosaik (8. März 2016)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3442393019
  • ISBN-13: 978-3442393015


Der Klappentext zu dem Buch: 
Die Baking Queen nimmt Sie mit in ihre Heimat New York. Lassen Sie sich verführen von den Kuchen-Allstars aus den USA! 
•Cremige Cheesecakes, blättrige Pies und zarte Tartes – auch glutenfrei
•Schnitten und Teigtaschen, schnell gebacken und aus der Hand gegessen
•Aus zwei mach eins: kreative Gebäckkreuzungen
•Köstliche herzhafte Rezepte – als Snack oder ganze Mahlzeit


Vielfach kopiert, nie erreicht: Endlich lüftet Cynthia Barcomi das Geheimnis um das Rezept ihres legendären New York Cheesecake!



Meine Meinung zu dem Buch:
Schon bei dem ersten Durchblättern konnte ich nicht genug bekommen von den tollen Bildern und leckeren Rezepten. Zu jedem Rezept gibt es ein passendes Foto und außerdem eine kleine persönliche Anekdote, was Frau Barcomi mit diesem Rezept verbindet. Zu einigen Rezepten gibt es auch eine Step-by-Step-Bilderfolge, die gerade für Backanfänger sehr hilfreich ist. 
Besonders gut gefallen mir die Kapitel 'Cheesecake Bars' und 'Savory Cheesecakes, Pies & Tartes'.
Das Buch ist in insgesamt 8 Kapitel aufgeteilt:

- I love Cheesecakes
- Cheesecake Bars
- Gluten Free Cheesecakes
- Hello, Miss American Pie
- Homemade in Europe
- Gluten Free Tartes
- Free Form an Hybrids
- Savory Cheesecakes, Tartes & Pies

In der Einleitung erzählt Frau Barcomi über ihre Leidenschaft zu amerikanischen Gebäck und über ihr bisher größtes Geheimnis: das Rezept ihres New York Cheesecakes. Wohlbehütet und streng verwahrt, lüftet sie nun in diesem Buch ihr Top Secret.
Bevor es aber zu den leckeren Rezepten geht, zeigt uns Cynthia Barcomi auf welche Details wir beim Backen achten sollten, damit wir am Ende ein perfektes Ergebnis bzw. einen perfekten Cheesecake erzielen.
Spanish Cheesecake, Honey Almond Goat Cheese Cheesecake, Maple Walnut Cheesecake Bars, Lemon Meringue Pie, Cherry Pie, Spinach Ricotta Cheesecake, Savory Crostata with Eggplant and Cheese.... wie hört sich das für Euch an? Für mich wie das Schlaraffenland! Mein Buch ist inzwischen mit vielen kleinen 'Post it'-Zettelchen übersät, denn so viele neue Rezepten und Ideen wollen verwirklicht und nachgebacken werden.
Wie immer legt Cynthia Barcomi großen Wert auf Genauigkeit bei der Zubereitung und der in ihrer Rezeptur angegebenen Zutaten. Nicht ohne guten Grund, denn auch diesmal musste ich feststellen, dass beim Backen alles reibungslos verlief und das Ergebnis perfekt war.
Die Bilder in diesem Buch, die in New York aufgenommen wurden, sind wunderschön und machen Lust auf mehr...
In diesem Backbuch findet bestimmt jeder seinen eigenen Liebling. Für jeden Geschmack ist etwas dabei. Ob aufwändigere Cheesecakes oder etwas schneller zubereitete Varianten, ob süß, erfrischend oder herzhaft, ob Cheesecakes, Tartes oder Pies. Ihr werdet fündig in diesem Buch.
Ich finde dieses Buch super und erhält von mir eine absolute Kaufempfehlung.


New York Cheesecake Bars
 with Cherry Topping

Zutaten für ein 23x23 cm Backform
Für den Boden:
90 g Mehl
50 g Weizenvollkornmehl
35 g kernige Haferflocken
1/4 Tl Vanillesalz
eine Prise Zimt
1/4 Tl Natron
125 g Butter,
kalt und in Würfel geschnitten
1 El Honig
45 g Muscovado-Zucker
1 Tl Vanilleextrakt

Den Ofen auf 175°C Umluft vorheizen und die Backform einbuttern.
Alle Zutaten für den Boden zügig zu einem Teig verarbeiten und gleichmäßig in der vorbereiteten Form verteilen. 12 Minuten backen.

Für die Füllung:
350 g Frischkäse
150 g saure Sahne
100g Zucker
2 Eier
Abrieb von 1 Bio-Zitrone
1 Tl Vanilleextrakr
1/4 Tl Vanillesalz

Ofentemperatur auf 165°C reduzieren. Mit dem Handmixer Frischkäse, saure Sahne und Zucker cremig aufschlagen. Ein Ei nach dem anderen unterrühren, gefolgt von Zitronenabrieb, Vanilleextrakt und Vanillesalz. Auf den gebackenen Boden verteilen und 25 Minuten backen. Auf einem Kuchengitter 30 Minuten abkühlen lassen.

Für das Kirsch-Topping:
300 gefrorene, leicht angetaute, Kirschen
75 g Zucker
10 g Maisstärke
eine Prise Salz

Alle Zutaten in einem Topf unter Rühren langsam aufkochen. Für ein paar Minuten köcheln lassen, bis die Sauce eindickt, Vom Herd nehmen und 1 Minute abkühlen lassen.
Die Kirschen auf dem Cheesecake verteilen. Im Kühlschrank für 2-4 Stunden durchkühlen lassen und vor dem Servieren in kleine Quadrate schneiden.


Cynthia Barcomi über diese New York Cheesecake Bars with Cherry Topping: "... wie ihr 'Cousin' - der unschlagbare New York Cheesecake-, aber etwas schneller gebacken... und weggegessen... und genossen."
Das ist so wahr, Mrs. Barcomi!


Viel Spaß beim Nachbacken und vielleicht habt Ihr Lust, mir zu verraten, welcher Euer Lieblings-Cheesecake ist...
Salut... Eure mellimille

* Vielen Dank an den Mosaik-Verlag und Verlagsgruppe Random House GmbH , die mir dieses Buch zur Rezension haben zukommen lassen. Hier schreibe ich meine eigene und freie Meinung über das Buch.