Montag, 29. August 2016

*Rezension: Ein Herz für Muffins von Dana Bate // Oatmeal Cookies mit Rosinen


Zurück aus dem Urlaub und einige durchgelesene Bücher schwerer, startet in Hessen das neue Schuljahr und mein neues Arbeitsjahr.
Den Start möchte ich mir und meinen Mädels etwas versüßen und energievoll beginnen.
Durch meinen am Strand gelesenen Roman, bin ich auf den richtigen Starter gekommen: Oatmeal Cookies mit Rosinen - Haferflocken Cookies mit Rosinen. Sehr beliebt in den USA und in vielen verschiedenen Varianten findet man sie auf den Farmer's Market und Bäckereien.
Wer mehr über die Geschichte dieser Cookies, über Farmer's Market und Washington erfahren möchte, dem wird dieser Büchertipp gefallen:


  • Taschenbuch: 480 Seiten
  • Verlag: Blanvalet Taschenbuch Verlag (14. März 2016)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3734102162
  • ISBN-13: 978-3734102165


Der Verlag: Sydney Strauss liebt Essen – besonders, darüber zu schreiben. Doch da Jobs im Food-Journalismus so heißbegehrt sind, bezahlt Sydney ihre Rechnungen, indem sie für einen der größten Egomanen der Fernsehgeschichte arbeitet. Bis dessen neueste Eskapade sie den Job kostet und sie plötzlich gezwungen ist, den grantigen Boss ihrer besten Freundin Heidi um Schichten auf dem Farmer’s Market anzubetteln. Dann, gerade als ihr Privatleben einen erfreulichen Aufschwung erlebt, erhält sie die Chance, die ihre Karriere herumreißen könnte. Doch dafür muss sie es riskieren, alle vor den Kopf zu stoßen, die ihr am Herzen liegen …
Mein Fazit zu diesem Buch: Ein herrlicher Roman zum einfachen weg schmöckern. Innerhalb von 2 Tagen habe ich dieses Buch gelesen und mochte es kaum aus den Händen legen.
Die Hauptdarstellerin Sydney ist so herrlich chaotisch (erinnert ein wenig an Bridget Jones) und stellenweise würde man ihr gerne zurufen "Sydney, lass es sein!", aber zu spät, sie landet schon im nächsten Schlamasel. Im Laufe der Geschichte wächst sie einem immer mehr ans Herz. 
Sydneys Leben spielt in Washington ab und die Autorin scheint diese Stadt zu lieben. Straßen und Szenenviertel werden wunderschön bildlich beschrieben. Viele Bauernmärkte werden mit Wochentag und Öffnungszeiten erwähnt, so das der Leser den Eindruck erlangt, er könne sich sein Körbchen schnappen und gleich eine Runde einkaufen gehen. 
Die Verkäufer werden charmant dargestellt und es scheint so, als würde man sie selbst kennen und täglich bei ihnen Obst, Gemüse und Brot kaufen.
Sydney, die arbeitssuchend und durch einen Zufall bei der Wild Yeasr Bakery landet, muss nun für ihren grimmigen Chef Rick arbeiten, der auf verschiedenen Farmer's Markets, seine Backwaren anbietet. Und beim Lesen dieser selbstgebackenen Köstlichkeiten läuft dem Leser garantiert das Wasser im Mund zusammen: Frisches Walnußbrot, Sauerteigbrot, Bagels, Blaubeermuffins, Double Chocolate Cookies, lauwarme Schokoladenmuffins und die von allen begehrten Haferflockencookies, die voll gespikt mit saftigen Rosinen sind. 
Neben all diesen Leckereien, einer Prise Chaos, charmanten Menschen mit Macken und jeder Menge Liebe, kommt das Lachen und der Lesespaß rund um Sydneys Leben nicht zu kurz.

Warum allerdings das Buch 'Ein Herz für Muffins' heißt, kann ich nicht ganz nachvollziehen, denn Muffins finden nur relativ selten eine Erwähnung in diesem Buch. Mehr Bedeutung liegen eindeutig in Ricks Brot und den herrlichen Haferflockencookies, die handtellergroß sind, voll mit saftigen Rosinen, außen schön cross und innen zart soft. 
Das gab mir den Kick, zu versuchen diese Cookies nach zubacken:

Oatmeal Cookies mit Rosinen
150 g weiche Butter  
200 g brauner Zucker  
1 Päckchen Vanillin-Zucker  
1 Ei (Größe M) 
150 g Mehl  
1/2 Päckchen Backpulver  
eine Prise Salz 
200 g Blütenzarte Haferflocken  
250 g Rosinen 
150 ml Orangen- oder Apfelsaft 
  
Die Rosinen für mehrere Stunden in einer Schüssel mit Orangen- oder Apfelsaft einweichen. Die Rosinen anschließend heraus sieben. Die Flüssigkeit wird nicht mehr benötigt. Butter in Stückchen und Zucker in eine Schüssel geben. Mit dem Handrührgerät cremig schlagen. Vanillin-Zucker und Ei untermischen. Mehl sieben und mit Backpulver und einer Prise Salz mischen. In die Butter-Zucker-Mischung geben und so lange auf mittlerer Stufe weiterschlagen, bis alles gut vermischt ist. Haferflocken und Rosinen unterheben. 
2 Backbleche mit Backpapier auslegen. Mit einem Eisportionierer ca. 20 Portionen abstechen, und auf die Backbleche verteilen, mit einem Löffel etwas flach drücken. Im vorgeheizten Backofen (Umluft: 150 °C) 17-20 Minuten goldbraun backen.

Aus dem Ofen nehmen. Ca. 5 Minuten auf dem Backblech abkühlen lassen, auf ein Kuchengitter geben und auskühlen lassen.

(Inspiriert von einem Rezept von 'Lecker.de')




Kommt gut in die neue Woche. Mit viel Schwung und Energie...
Salut... Eure mellimille

Vielen Dank an Random House und dem Blanvalet Taschenbuch Verlag, die mir dieses Buch als Rezensionsexemplar kostenlos zur Verfügung gestellt haben.

Mittwoch, 24. August 2016

Französischer Genuß: Madeleines mit Orangennote


Nach Italien verschlägt es uns heute zurück nach Frankreich. 
Dort gibt es am Meer so viele wunderschöne kleine Fischerdörfchen, weit weg von all der Glitzer- und Promiwelt. 
Ich liebe es, dort in kleinen Cafés zu sitzen und dabei das Treiben auf der Straße zu beobachten. Dabei schlürfe ich einen Eiskaffee und knabbere an dem ein oder anderen Madeleine. Sehr gerne mag ich diese kleinen Muscheln mit einer feiner Orangennote und dazu eine Himbeer- oder Erdbeermarmelade wie ich sie in Menton serviert bekommen habe. Himmlisch!


Auf einem kleinen Wochenmarkt habe ich durch Zufall eine Madeleinebackform gesehen und sie gleich mit nach Hause genommen. Es gibt für mich nichts schöneres als zu Hause dann in der Küche zu experimentieren um die erlebten Urlaubsgenüsse auf den Teller zu bekommen.
Dabei habe ich das Lieblings-Madeleine-Rezept von Jeanny gefunden und habe es mit Orangenabrieb verfeinert. Ich muss schon sagen: Die Franzosen würden staunen! 



Orangen-Madeleines
Zutaten:
4 Eier
170 g Zucker
170 g Mehl
2 TL Backpulver
1 Messerspitze Zimt
1 Miniprise Salz
Abrieb einer Bio-Orange
175 g Butter 
etwas Butter zum Einfetten
Mit Orange aromatisierter Puderzucker 

Gut 2 Wochen vorher habe ich in ein großes Schraubglas ein Päckchen Puderzucker mit der Schale von einer Bio-Orange gegeben. Der Puderzucker schmeckt dann wunderbar leicht nach Orange.

Die Mulden der Madeleinesform gut mit weicher Butter einfetten. Den Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen.
Die Butter schmelzen und abkühlen lassen.
Eier und Zucker ca. 5 Minuten lang mit einem Handrührgerät schaumig schlagen.
Mehl, Backpulver, Zimt, und Salz erst mischen, dann sieben und bei langsamem Mix-Tempo zur Eier-Zucker-Mischung hinzufügen.
Butter und Orangenabrieb hinzufügen und verrühren. Teig in die Madeleines-Form füllen und ca.11 Minuten lang backen. Wenn die Madeleines am Rand leicht braun werden, sind sie fertig.
Vorsichtig aus den Mulden holen, auf ein Kuchengitter legen und mit dem Orangen-Puderzucker bestäuben.
Dazu Himbeer-oder Erdbeermarmelade servieren.
(Das Rezept reichte bei mir für 40 Madeleines...)



Au révoir, meine Lieben. 
Geniesst das süße Leben und
Salut... Eure mellimille

Montag, 15. August 2016

Italienischer Aperitivo mit Käsegebäck und Pestoschnecken


Stellt Euch vor, ihr sitzt am Strand. Die Sonne geht gerade unter und sie küsst dabei das Meer. Ihr sitzt auf eurer Strandliege und der nette Strandbarbesitzer bringt euch ein Tablett mit süffigen 'Sprizz' und dazu kleine Leckereien wie Nüsse, Oliven, Parmaschinken und herzhaften Kleingebäck. Dazu ein kleiner Plausch mit Freunden. 
Genau diese Szene spielt sich jeden Tag an der Riviera ab. Ist das nicht herrlich?! La dolce vita...


Aber nicht nur die Italiener wissen das Leben zu geniessen: der 'Sprizz' ist schnell gemixt, das Käsegebäck ruckizucki gebacken, alles zusammen in einem Korb verstaut und den Sonnenuntergang an einem See in der Nähe oder im eigenen Garten bestaunen. 
Den passenden Ort müsst ihr selbst suchen, aber das Rezept für das leckere Käsegebäck bekommt ihr von mir.


Käsegebäck
300 g Butter
400 g geriebenen Emmentaler
500 g Mehl
1 Becher Sahne
1 TL Salz
2 Msp. Paprikapulver
1 TL Backpulver

Zum Verzieren:
2 Eigelb
Mohn,Kümmel, Sesam
Mandel(n) oder Pistazien, gehackt
Salz, grobkörnig


Die Butter mit dem Käse verrühren. Sahne, Salz und das Paprikapulver dazu geben. Backpulver und Mehl zügig unterkneten. 
Den Teig für etwa zwei Stunden im Kühlschrank ruhen lassen. 
Den Teig portionsweise auf einer bemehlten Unterlage ausrollen(ca. 6 mm). Mit einem Teilrädchen kleine Quadrate schneiden und auf Backbleche mit Backpapier legen. Die Teilquadrate mit Eigelb bepinseln und nach Belieben mit Mohn, Kümmel usw. bestreuen. 

Das Käsegebäck wird im vorgeheizten Backofen auf 200°C ca. 15 Minuten goldbraun gebacken. 
Zum Abkühlen auf ein Kuchengitter legen. 


Pestoschnecken
Eine Rolle frischen Blätterteig aufrollen mit einem Glas grünen oder roten Pesto einstreichen. Die Rolle von der Längsseite her einrollen und in Scheiben schneiden und auf ein mit Backpapier belegten Backblech legen.
Im vorgeheizten Backofen ca. 15-20 Minuten goldgelb backen. Auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.


Ciao Ciao, Saluti e Salut... Eure mellimille


Montag, 8. August 2016

Oh lá lá, Tarte au Citron


In den nächsten drei Beiträgen nehme ich euch mit auf eine kleine, genüssliche Reise. Wie wäre es denn mit Menton, San Remo und Cannes? Dann lasst Euch doch einfach entführen.
Den Start macht heute die französische Stadt Menton in der Nähe der italienisch-französischen Grenze. Menton in Südfrankreich, ist bekannt als Zitronenstadt. Die Zitrone, der seit 1934 die Fête du Citron (Zitronenfest) gewidmet ist (Ende Februar – Anfang März), ist das Symbol der Stadt. Mehr als 1000 Tonnen Zitrusfrüchte werden für die Zubereitung der Umzugswagen und der Dekoration des Parc Biovès benötigt. Ein beliebtes touristisches Mitbringsel ist die Zitronenmarmelade oder die Zitronenseife aus Menton.


Nirgends habe ich bisher eine bessere Tarte au Citron gegessen. Ist ja wohl klar, oder?!
Deswegen habe ich mir einen Schwung Zitronen aus Menton mitgebracht und neben selbstgemachten Limoncello mich gleich ans backen dieser Köstlichkeit gewagt. Schwuppdiwupp hatte ich meinen Urlaub auf dem Teller, das verspreche ich Euch...


Tarte au Citron

TEIG
100 g Butter (weich)
50 g Puderzucker
1 Eigelb (Kl. M)
Salz
abgeriebene Schale von 1 Zitrone (unbehandelt)
180 g Mehl
Butter für die Form

FÜLLUNG
3 unbehandelte Zitronen
4 Eier (Kl. M)
125 g Butter
210 g Zucker
Salz
Außerdem getrocknete Hülsenfrüchte 
(zum Blindbacken)
ZUBEREITUNG

1. Für den Mürbeteig Butter, Puderzucker, Eigelb, 1 Prise Salz, Zitronenschale und Mehl zu einem glatten, geschmeidigen Teig verkneten. Teig in Folie wickeln und 1 Stunde kühl stellen.
2. Tarteform (24 cm Ø, mit herausnehm- barem Boden) dünn mit Butter auspinseln. Teig auf ca. 28 cm Ø ausrollen, in die Form legen, rundum leicht andrücken und den Rand mit einem Küchenmesser begradigen. Backpapier auf den Teig legen und mit getrockneten Hülsenfrüchten auffüllen. Im vorgeheizten Ofen auf der mittleren Schiene bei 210 Grad (Gas 3-4, Umluft 190 Grad) 15 Minuten blindbacken. Hülsenfrüchte und Papier entfernen, Boden nochmals 10 Minuten goldbraun backen.
3. Für die Füllung die Zitronenschale fein abreiben. Dann die Zitronen auspressen (120 ml), Eier trennen und das Eiweiß kalt stellen.
4. Butter in einem Topf zerlassen und 150 g Zucker zugeben. Eigelb, Zitronenschale und Zitronensaft zugeben und bei milder Hitze unter ständigem Rühren (nicht kochen!) 5-8 Minuten erwärmen, bis die Flüssigkeit bindet und dickflüssig ist. In eine Schüssel geben und abkühlen lassen.
5. Mit den Quirlen des Handrührers das Eiweiß mit 1 Prise Salz leicht anschlagen. Restlichen Zucker nach und nach einrieseln lassen und die Masse steif schlagen.
6. Zitronencreme auf dem Tarteboden verteilen. Eischnee gleichmäßig mit einem Esslöffel auf der Zitronencreme verteilen. Im vorgeheizten Backofen auf der mittleren Schiene bei 210 Grad (Gas 3-4, Umluft 190 Grad) nochmals 10-15 Minuten backen, bis das Baiser goldgelb ist. Ganz auskühlen lassen. (Das ist wichtig, denn sonst ist die Creme zu flüssig). Tarte aus der Form lösen und am besten mit dem elektrischen Messer in Stücke schneiden.
(Rezept ist von 'Essen und Trinken')



Salut.... Eure mellimille