Dienstag, 14. Mai 2019

Rhabarber-Käsekuchen mit Baiser


Kaum gibt es die ersten Stangen Rhabarber zu kaufen, gibt es für mich kein Halten mehr: 
Jedes Wochenende wird gebacken - natürlich mit Rhabarber.
Alte Klassiker müssen wieder gebacken und neue Rezeptideen umgesetzt werden.
Gottseidank, mögen alle hier Rhabarber (Ok, die Jüngste mault manchmal etwas schnäubisch rum...), denn die kurze Zeit, in der es Rhabarber gibt,  muss genutzt werden.

( O-Ton Mutter: "Die Rhabarberzeit ist nur kurz. Da musst du jetzt durch!", O-Ton Tochter: "Ok, solange es nicht schon wieder Spargel gibt!", O-Ton Mutter: "Oh doch! Da - musst - du - durch!", O-Ton Tochter: "Ich ziehe aus!")  
Szenen einer Familie


Rhabarber-Käsekuchen
mit Baiser
Für den Boden:
200 g Mehl
100 g Zucker
120 g Butter
2 Eigelb

Mehl, Zucker, Butter, 2 Eigelb und 2 El Wasser zu einem glatten Teig kneten.
Etwas Teig für den Rand zur Seite legen. 
Teig dünn ausrollen und in eine mit Backpapier ausgelegte Springform legen. 
Bei 180°C den Tarteboden blindbacken.
Leicht abkühlen lassen. 
Aus dem übrigen Teig einen Rand formen und hochziehen. 
(Bei meinem Kuchen habe ich den Rand gleichzeitig mit dem Boden blindgebacken. Durch das anschließende Weiterbacken ist er mir zu dunkel geworden.)

Für die Käsemasse:
700 g Rhabarber
30 g Zucker
------------
800 g Quark
150 g Zucker
2 Päckchen Vanillepuddingpulver
3 Eigelb
Zitronenabrieb von einer Bio-Zitrone
500 ml Milch
250 ml Sonnenblumenöl

Rhabarber waschen, putzen, schälen. In kleine Stücke schneiden. Den Rhabarber mit dem Zucker in einer Schüssel vermengen und 30 Minuten ziehen lassen. Anschließend absieben (Den Saft auffangen; siehe Tipp!).

Quark mit Zucker, Vanillepuddingpulver, Eigelb und Zitronenabrieb verrühren. Die Milch und das Sonnenblumenöl nach und nach mit einem Schneebesen unterrühren.

Rhabarber auf den Teigboden geben. Die Quarkmasse darüber giessen.
Bei 180°C ca. 40 Minuten backen.
Kurz vor dem Ende der Backzeit wird das Baiser hergestellt.

Für das Baiser:
5 Eiweiß
150 g Zucker
1 Prise Salz

Eiweiß mit Zucker und der Prise Salz sehr (!) steif schlagen.
Auf den heißen Kuchen streichen.
Die Backofentemperatur auf 140°C reduzieren und für weitere 30 Minuten backen. 
Im ausgeschalteten Ofen abkühlen lassen.

Am besten schmeckt der Kuchen, wenn er eine Nacht Ruhezeit hatte.

Wer möchte, kann noch 500 g Erdbeeren waschen und klein schneiden. 
Mit 2 Tl Vanillezucker vermischen und für 1 Stunde ziehen lassen. 
Die Erdbeeren können dann zusammen mit dem Rhabarber-Käsekuchen serviert werden.


Kleiner Tipp: Ich koche die Schale des Rhabarbers und den aufgefangenen Rhabarbersaft mit ca. 1,5 l Wasser, etwas Zitronensaft und Zucker auf und lasse es für 15 Minuten köcheln. 
Anschließend durch ein Sieb in eine Flasche schütten. 
Mit Sprudelwasser oder Sekt gemischt schmeckt es einfach himmlisch!


Salut.... Eure mellimille



Folgende Rezepte mit Rhabarber findet ihr bei mir:


Donnerstag, 9. Mai 2019

Tarte aux pommes // Rezension: Das Honigmädchen von Claudia Winter

*Werbung//Rezension

Ferienzeit ist bei mir Lesezeit. Und so nutzte ich auch die vergangenen Ferien zum ausgiebigen Schmöckern.
Dieses mal durfte 'Das Honigmädchen' von Claudia Winter mitreisen und lag mit mir zusammen am Strand in der ligurischen Riviera.
Der Handlungsort des Romanes lag nur 30 Minuten von mir entfernt und so fühlte ich mich Camilla, Marie, Henri und den ganzen Anwohnern von Loursaqc sehr nah und verbunden.
Es passte einfach alles und ich wollte das Buch kaum mehr aus den Händen legen.
Überall roch es nach blühenden Bäumen und heranwachsenden Gras. Die ersten Bienchen summten herum und dabei das Meeresrauschen im Ohr... einfach Herrlich!
Nun möchte ich euch das Buch etwas näher vorstellen und es wartet noch das Rezept von Camillas Tarte aux pommes auf euch.



  • Taschenbuch: 448 Seiten
  • von Claudia Winter
  • Verlag: Goldmann Verlag; 
  • Auflage: Originalausgabe (18. März 2019)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3442485746
  • ISBN-13: 978-3442485741


Klappentext des Buches: 
Die alleinerziehende Camilla kämpft an allen Fronten: Täglich muss sie sich im väterlichen Delikatessenhandel beweisen, während ihre fünfzehnjährige Tochter Marie gegen sie rebelliert. Und dann wird sie auch noch nach Südfrankreich geschickt, um mit einer Honigmanufaktur zu verhandeln – im Gepäck das tobende Mädchen und ihren nervtötenden Nachbarn, der sich ihnen spontan angeschlossen hat. Kein Wunder, dass sich das pittoreske Bergdorf Loursacq zunächst als wenig heilsam für die angespannten Gemüter erweist. Doch Camilla krempelt die Ärmel hoch – und lernt zwischen Tomatenstauden, Rebstöcken und Olivenbäumen, dass die guten Dinge im Leben erst dann auf zarten Flügeln herbeifliegen, wenn man bereit für sie ist...


Meine Meinung zu dem Buch:

Es ist bereits das 4. Buch von Claudia, dass ich gelesen haben und es gefiel mir wieder einmal ausgezeichnet. 
Claudia hat es auch diesmal wieder geschafft die Charakteren in ihrem Roman dem Leser sehr nah zu bringen. 
Die Personen 'fühlen' sich so echt an, das man am liebsten nach Südfrankreich fahren möchte um mit ihnen auf Henris Hof den Geburtstag mitzufeiern. 
Der Leser fühlt sich mit eingebunden und als Teil der Geschichte.
Ausserdem hat Claudia ein Händchen dafür, Landschaften bildlich zu beschreiben und lässt mit ihren Beschreibungen alle Sinne des Lesers anschlagen: wie riecht der blühende Lavendel? Wie schmeckt der goldfarbene Honig direkt aus den Wappen tropfend? Wie fühlt sich das Gras mit Morgentau an?
Als Leser sieht, hört, riecht und schmeckt man fast all diese Momente.

Als Mama von 2 pubertierenden Mädchen fühlte ich oft mit Camilla. Zum Glück habe ich ein sehr gutes Verhältnis zu meinen Beiden, kann aber durchaus die Verwunderung und oft auch Verzweiflung von Camilla über das Verhalten von Marie nachvollziehen. Des öfteren musste ich auch wirklich mal lachen, weil ich mir jene gerade durchgelesene Szene bildlich vorstellte.
Camilla ist eine unheimliche taffe und starke Frau, die einfach noch nicht weiß was in ihr schlummert. Es sind die ungewöhnlichen Situationen im Leben, die solche Eigenschaften dann ans Licht bringen.
Henri, Tobias, Manon, Nikos, Marie und alle Einwohner des kleinen Dorfes Loursaqc sind unheimlich symphatisch und werden von dem Leser direkt ins Herz geschlossen - jeder auf seine Art und Weise.

Die gesamte Geschichte handelt über das Zusammenwachsen, Vertrauen, aufeinander zugehen und über Stolz & Vorurteil. Und natürlich über Liebe! Tobias, der etwas 'wilde' Nachbar von Camilla, habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Ich mochte seine lockere, aber auch sanfte und verständnisvolle Art. Zu bewundern ist auch seine Geduld für und mit Camilla.

Wie immer liebe ich die Rezepte, die am Ende des Romanes warten. Sie machen einfach Appetit auf das Land und auf die Leute und bringen den Leser wieder zurück; mitten in die Geschichte.

Während des Lesens des Romanes sah ich viele Szenen wirklich wie ein Film vor mir ablaufen. Ich finde dieser Roman wäre eine wundervolle Filmvorlage!

Ein wundervolles Buch!



Camillas Tarte aux pommes

3 säuerliche Äpfel
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100 g Mehl
50 g Zucker
60 g Butter
1 Eigelb
(ich habe noch den Zitronenabrieb 
einer Bio-Zitrone zu dem Teig gegeben)
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1 Ei
3 El Creme friache (Schmand)
3 El Joghurt
1 Vanilleschote
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Saft einer 1/2 Zitrone

Mehl, Zucker, Butter, 1 Eigelb und 1 El Wasser zu einem glatten Teig kneten.
Teig dünn ausrollen und in eine gebutterte Tarteform legen. 
Aus etwas Teig einen Rand hochziehen.
Bei 180°C den Tarteboden blindbacken.
Für den Guss Creme fraiche, Ei, Joghurt und das Extrakt der Vanilleschote verrühren.
Die Äpfel schälen ( Ich habe sie nur gewaschen und nicht geschält), in halbe Scheiben schneiden und mit Zitronensft beträufeln.

3 El von dem Guss auf den Tarteboden streichen und die Apfelscheiben fächerweise darauf legen. 
Den restlichen Guss über die Apelscheiben geben und die Tarte 20 - 25 Minuten bei 180°C backen.


Salut... Eure mellimille

Weitere Bücher von Claudia Winter:

P.S.: Lieben Dank an den Goldmann Verlag und Random House, die mir dieses Exemplar zur Verfügung gestellt haben.