Dienstag, 3. Oktober 2023

Ricciarelli - toskanische Mandelkekse // Rezension: 'Sterne über Siena' von Claudia Winter

*unbezahlte Werbung//Rezension 


Wer mir hier schon länger folgt, der weiß auch über meine Italien-Leidenschaft Bescheid. Wann immer es die Zeit zulässt sind wir in unserem zweiten Zuhause in Ligurien.
Dort kann ich abschalten, la Dolce Vita geniessen und meinem zweitliebsten Hobby nach dem Kochen & Backen nachgehen: dem Lesen!

Dieses Jahr durfte endlich wieder ein Buch von Claudia Winter mit ins Gepäck und wunderbar passend spielt ihr aktueller Roman in Italien. Zwar nicht in Liguerien, aber dafür in der Toskana.
Eins ist mir jetzt auf jedenfall klar: ich muss nach Siena und dort die obligatorischen Ricciarelli zu einem Espresso genießen. Bis dahin backe ich sie mir selbst und hole mir durch Claudias 'Sterne über Siena' toskanisches Feeling nach Hessen.


  • Herausgeber ‏ : ‎ Goldmann Verlag; Originalausgabe Edition (21. Juni 2023)
  • Autorin: Claudia Winter
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
  • Taschenbuch ‏ : ‎ 480 Seiten
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 3442493463
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3442493463




Klappentext des Buches:
Als Emilia Volani in den Ferien in ihre geliebte Heimatstadt Siena zurückkehrt, erwartet sie eine große Herausforderung. Das traditionelle Pferderennen auf der Piazza del Campo, das dem Sieger Ruhm und Ehre einbringt, steht unmittelbar bevor. Und ausgerechnet die Familie Graziotti hat hohe Chancen, zu gewinnen. Emilias Vater, der mit den Graziottis durch eine langjährige Fehde verbunden ist, fordert von seiner Tochter, den Sieg seiner Widersacher zu verhindern. Als Emilia aber erfährt, dass ihre Schwester und der jüngste Graziotti-Sohn unsterblich ineinander verliebt sind, gerät sie zwischen die Fronten. Und dann sind da noch eine kleine Stute, die ihr Herz berührt, ein Anwesen in den Hügeln, das sich wie ein Zuhause anfühlt, und ein Mann, der alles in Frage stellt, was sie über die Liebe zu wissen glaubte …


Meine Meinung über das Buch:
Claudia ist für die Meisterin im Erschaffen von Charakteren und im Beschreiben von Landschaften, Städte und Stimmungen.
Wie schon in ihren anderen Romane hat der Leser gleich das Gefühl als wäre er in dem Ort aufgewachsen und würde jeden Stein und jeden Dorfbewohner kennen. 
Sienas Atmosphäre und Schauplätze werden so anschaulich beschrieben, dass ich manchmal das Gefühl hatte, ich säße auf der Piazza del Campo mit meinem Espresso und würde alles beobachten.

Die Geschichte erinnert stark an eine moderne 'Romeo&Julia'-Variante, allerdings gleich im Doppelpack (mehr wird aber hier noch nicht verraten!).
Nach und nach kommt der Leser hinter die verborgenen Geheimnisse der verfeindeten Familien und spürt, dass alte Traditionen schön sein können, doch auch einengen und viele Steine in den Weg legen können.

Wichtiger Bestandteil der Geschichte ist der berühmte Palio in Siena. Der Palio di Siena ist das härteste und mit auch älteste Pferderennen der Welt und wird seit dem Mittelater zweimal im Jahr zwischen den ortsansässigen 17 Contraden (Stadtteile/-viertel)  ausgetragen.
Jede Contrade stellt das schnellste Pferd und einen Reiter, der allerdings nicht der Contrade zugehörig sein muß.
Vor dem großen Rennen finden Proberennen statt und die ganze Stadt ist schon tagelang in großer Aufruhr.
In dem Roman wird sehr informativ über das große Palio informiert und geschrieben. Es bleibt auch nicht unerwähnt, was dieses gefährliche Rennen für die Pferde, Reiter und auch teilweise für die Zuschauer bedeutet.

Wie immer war ich viel zu schnell durch mit dem Buch und am Ende traurig, dass ich all den lieb gewonnen Darsteller 'Ciao Ciao' sagen musste. Am liebsten wüsste ich, wie es mit ihnen allen weiter geht. Und auch in diesem Roman von Claudia schlummern einige starke Charakteren, die eine eigene Geschichte verdient hätten wie zB der traditionsbewusste Giuliano oder die weise Nonna.

Meine geweckte Sehnsucht stille ich mit den herrlichen Ricciarelli, den toskanischen Mandelgebäck aus Siena.
Am Ende eines jeden Winter-Romans gibt es einige Rezepte von verschiedenen Gerichten, die während der Geschichte vorkamen. 

Wie immer: ein wahres Claudia Winter Vergnügen!!!




Ricciarelli di Siena
(nicht aus dem Buch)


400 g gemahlene Mandeln ohne Schale
200 g Zucker
2 Eiweiß, Gr. M
1 Prise Salz
1 Tl Zironensaft
Abrieb von einer Bio-Orange
5 Tropfen Bittermandelaroma
1 Tl Vanille-Extrakt
-------------------------------
Puderzucker

Am Abend vorher alle Zutaten zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Den Teig zu einer Rolle formen, in Frischhaltefolie wickeln und über Nacht in den Kühlschrank legen.

Am nächsten Tag den Backofen auf 180°C Umluft vorheizen. 

Die Teigrolle in gleich große Stücke schneiden. 
Die Teigstücke mit den Händen zu Kugeln formen, mit dem Daumen leicht flach drücken (oval) und auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen.

Die Plätzchen mit Puderzucker bestäuben und im vorgeheizten Backofen 10-12 Minuten goldbraun backen.

Auf dem Backblech abkühlen lassen (warm sind sie noch zerbrechlich!) und anschließend in einer Plätzchendose verwahren.




Lasst es Euch gut gehen und
Salut... Eure mellimille



*Lieben Dank an den Goldmann Verlag und Random House, die mir dieses Buch zur Verfügung gestellt haben.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinterlasst mir doch gerne einen Kommentar: