Viele verschiedene Speisen und Gerüche
verbinde ich mit meiner Kindheit.
Seien es die süßen Maultaschen,die ich in der Vorweihnachtszeit
mit meiner Oma backte oder in der Osterzeit
das Osterlämmchen von meiner Mama
mit dem besten Mamorkuchenteig ever.
Nicht zu vergessen Omas Kässpatzen,
die es für uns Kinder als Apfelspätzle gab.
Für meine Freundinnen war es ein Highlight,
wenn Papa gerade frische Windbeutel
mit Mousse au Chocolat gebacken hatte
und im Sommer servierte uns meine Mama
Eisschokolade am Pool.
Zu Weihnachten gab es Schokoladinas
von der Verwandtschaft aus dem Allgäu,
Oma's Hefezopf war auf dem Gemeindebasar
der Verkaufsschlager Nr.1.
Freitags kam immer der Bäckerwagen in unsere Straße
und wir kauften Schokobananen oder Bienenstich.
Mamas Lieblingskuchen ist Biskuitrolle und hat damit
meine Kinder geprägt, die nun zu jedem Geburtstag
Biskuitrolle sich wünschen.
Wie gebannt saßen wir alle um den Mittagstisch
und starrten auf den Bräter und warteten
bis Oma den Deckel hob.
Waren die Dampfnudeln aufgegangen?!
Am Gründonnerstag gab/gibt es die Frankfurter Grüne Sauce,
auf jedem Buffet sind Papas Käseschwänchen zu Hause
und Petzkuchen fanden wir auf jeder Kaffeetafel.
Dieser Petzkuchen ist für mich der Kindheitsklassiker schlechthin:
Hefeteigkuchen mit der leicht gesüßten Saure Sahne-Schicht
und ordentlich Zimt und Zucker.
Dank Clara habe ich diesen Klassiker das Erstmal nun selbst gebacken
und hatte während des Backvorgangs eine Standleitung zu meinem Papa,
damit auch ja alles klappt...
Und was soll ich sagen?
Der erste Biss und ich war wieder 9 Jahre...
Petzkuchen
450 g Mehl
125 g Zucker
1 Prise Salz
100 g weiche Butter
1 Würfel frische Hefe
1 Ei
125 ml Milch
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125 g Butter
80 g Zucker
1-2 tl Zimt
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2 Becher saure Sahne
(Bitte darauf achten:
eine nicht zu flüssige saure Sahne zu verwenden!)
3-4 El Zucker
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Zucker und Zimt
Milch lauwarm erwärmen.
Die Hefe mit der lauwarmer Milch in einer großen Tasse verrühren.
Mehl, Zucker, Salz, Butter, Ei und die Hefe-Milch in einer großen Schüssel
zu einem glatten Teig verkneten bis er sich sauber von der Schüsselwand löst.
Den Teig nun auf ein gefettetes oder mit Backpapier ausgelegtes Ofenblech bringen.
Etwa 20-30 min gehen lassen.
Inzwischen die Butter in einem kleinen Topf erwärmen, den Zucker und den Zimt dazugeben
und zu einer homogenen Masse verrühren.
Jetzt wird der aufgegangene Teig gepetzt mit Daumen,Zeige- und Mittelfinger.
Dabei entstehen Mulden.
Anschließend sofort die Zimtbutter mit einem Löffel darauf verteilt und vorsichtig glatt gestrichen.
Den Kuchen in den vorgeheizten Ofen schieben und ca. 20min
bei 160°C Umluft backen.
Kuchen leicht abkühlen lassen.
Den ersten Becher saure Sahne mit 2 El Zucker verrühren.
(Bitte mit einem Löffel verrühren und NICHT mit dem Schneebesen!)
Auf dem noch warmen Kuchen verstreichen.
20 Minuten später mit dem zweiten Becher saure Sahne ebenfalls so verfahren.
Den Kuchen für ca. 2 Stunden ruhen lassen.
Vor dem Verzehr in Stücke schneiden und je nach Geschmack mit Zucker und Zimt bestreuen.
Schön, dass ich Euch wieder einmal
auf meine Kindheitserinnerungsreise mitnehmen durfte.
.....und wer sich nun noch fragt,was Käseschwänchen sind,
hier kommt die Antwort:
Schwäne aus Brandteig gefüllt mit einer Frischkäsecreme |
Einen schönen Wochenanfang
und
Salut..... Eure mellimille
Eisschokolade am Pool? Deine Kindheitserinnerungen sind das, was ich mir für meine Gegenwart wünsche ;)
AntwortenLöschenVon einem Petzkuchen und auch dem Vorgang des petzens habe ich vorher noch nie was gehört. Danach musste ich Kuchen-Banause tatsächlich erstmal googlen. Klingt aber mordsässig lecker. Ich kann Gebäck mit Zimt das ganze Jahr über futtern.
Hallo Mellimille!
AntwortenLöschenDer Petzkuchen hört sich ja cool an, hab ich noch nie gehört!!
Cool cool! Sieht lecker aus
Liebe Grüße, Conny von wundersuess.at