Samstag, 11. Juli 2020

Pasteis de nata // Rezension: "Wie sagt man Ich liebe Dich" von Claudia Winter

*Rezension


Achtung Suchtgefahr!!! 
Ich habe schon viel und oft von diesen kleinen und verdammt leckeren Vanilletörtchen aus Portugal gehört, aber gegessen habe ich bis dato keines von ihnen.
Ich hatte mir vorgenommen, dass ich mein erstes Pasteis de nata in Lissabon in einem schnuckeligen Café zusammen mit einem Espresso essen werde... dieses Frühjahr. Aber es kommt manch anders als man denkt, denn aus auch euch bekannten Gründen ging es dieses Frühjahr nicht nacht Portugal.

Da kam das neue Buch von Claudia Winter gerade richtig: Lissabon, farbenfrohe und aufmunternde Beschreibungen, liebenswerte Charakteren und.... das Rezept für Pasteis de nata!
Und was soll ich sagen?! Ich bin verliebt! In diese Vanillecreme-Traumstückchen und in das Buch "Wie sagt man ICH LIEBE DICH"...


  • Taschenbuch: 480 Seiten
  • Verlag: Goldmann Verlag; Auflage: Originalausgabe (15. Juni 2020)
  • Sprache: Deutsch
  • Autorin: Claudia Winter
  • ISBN-10: 3442490839
  • ISBN-13: 978-3442490837
  • Größe und/oder Gewicht: 12,9 x 3,4 x 18,8 cm

Kurze Biografie:

Claudia Winter, geboren 1973, ist Sozialpädagogin und schreibt schon seit ihrer Kindheit Gedichte und Kurzgeschichten. Als Tochter gehörloser Eltern lernte sie bereits mit vier Jahren Lesen und Schreiben, gefördert von ihrem Vater. Neben ihren bisher im Goldmann Verlag erschienenen Büchern hat sie weitere Romane sowie diverse Kurzgeschichten in Anthologien veröffentlicht. 
Ihre frühen Werke sind in Neuauflage unter dem Pseudonym "Carolin Wunsch" erschienen.
Die Autorin lebt mit ihrem Ehemann und dem Labrador Luka in einem kleinen Dorf nahe Limburg an der Lahn.



Inhaltsangabe
Für die gehörlose Maelys Durant wird ein Traum wahr, als sie ein Kunststudium in Paris beginnt. Doch dann erkrankt ihre Tante Valérie, und Maelys muss auf dem Montmartre Touristen porträtieren, um Geld zu verdienen. Dort macht ihr eines Tages ein geheimnisvoller Fremder ein erstaunliches Angebot: für eine stattliche Summe soll sie seinen Großvater in Lissabon malen. Maelys‘ Neugier ist geweckt, und sie begibt sich auf die Reise in die weiße Stadt am Tejo. Dort stößt sie auf die Spuren einer herzergreifenden Liebesgeschichte, die bis ins Paris der 1960er Jahre zurückreicht – und ahnt nicht, welch besondere Rolle sie selbst darin spielt …



Meine Meinung über das Buch:
Eigentlich wollte ich mit diesem Buch warten bis ich in den Sommerferien am Strand liege. Aber ich hätte es einfach besser wissen müssen! 
Sobald ich ein Buch von Claudia Winter in den Händen halte (eigentlich wollte ich nur ganz kurz durchblättern) (wirklich nur ganz kurz) (ganz kurz), kann ich es nicht mehr weglegen.

Das Buch verbindet 2 Geschichten. Es geht in den beiden Geschichtssträngen um die gehörlose Maelys und um ihre Tante Valerie.
Die Geschichte(n) spielt in Lissabon und Paris. Beide Städte werden in Claudias Roman so gut beschrieben, dass der Leser den Eindruck erhält schon einmal selbst dort gewesen zu sein. Das wunderschöne farben- und lebensfrohe Lissabon mit seinen netten und höflichen Menschen und Paris in den 60er Jahren.

Claudia Winters Schreibstil ist einfach unverkennbar. Mit ihren Romanen taucht der Leser ab in neue Länder, Zeiten und lernt Charakteren kennen, die am Ende ihm wie Freunde vorkommen. 
Auch bei diesem Roman war ich traurig als das Ende nahte, denn das bedeutete Abschied nehmen von Maelys, Valerie, Antonio...

Das Buch hat einen flüssigen Lesestil und ich liebe es einfach wie Claudia ihre Leser von Anfang an mit auf eine Reise nimmt. Ihr Beschreibungen über Orte, Menschen und Dinge sind so detailliert und farbenprächtig beschrieben, dass jeder vor seinem inneren Auge ein bestimmtes Bild/Film entwickelt.
(Ich könnte mir Claudias Romane auch sehr gut als Verfilmungen vorstellen...)


Nun heißt es warten auf den nächsten Roman von Claudia.
Was aber bis dahin bleibt sind wunderschöne Bilder im Kopf von Maelys und Valerie, von Lissabon und Paris, und leckere Pasteis im Bauch, die der Leser Dank Claudia immer wieder nachbacken kann. Und mit jedem Bissen in ein Vanilletörtchen kommen die Erinnerung an "Wie sagt man ICH LIEBE DICH" zurück...


Pasteis de nata

für ca. 18 Stück
1 1/2 Rollen Blätterteig aus dem Kühlregal
200 ml Vollmilch
6 Eigelb (M)
2 El Speisestärke in etwas kalter Milch angerührt
120 g Zucker
 400 ml Sahne
 2 x Vanillezucker
1 Prise Salz
 1 Prise Safran
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Zimtzucker

Ein Muffinblech bzw. zwei mit etwas Butter einfetten.
Aus dem Blätterteig Kreise in passender Form ausstechen und in die gebutterten Ausbuchtungen des Muffinsbleches legen. Die Ränder andrücken.
Milch, Eigelbe, Zucker und Speisestärke in einem Topf glatt verrühren und Vanillezucker, Safran und die Prise Salz dazugeben.
Die flüssige Sahne hinzufügen und auf kleiner Flamme unter ständigem Rühren köcheln lassen bis eine puddingähnliche Masse entstanden ist.
Ein paar Minuten abkühlen lassen
Den ofen auf 250°C Umluft vorheizen.
Die Puddingmasse zu 3/4 in die Blätterteigförmchen füllen und ca. 10-15 Minuten backen bis die Törtchen eine dunkelbraune Kruste bilden.
Nach dem Abkühlen mit Zimtzucker bestreuen.




Die Pasteis de nata schmecken warm oder kalt und werden in Portugal meist mit einem Espresso genossen....
Am Romanende findet ihr noch weitere superleckere und landestypische Rezepte wie z.B. Frango piri-piri, Caldo verde oder Bolinhos de bacalhau.




Lasst es euch gut gehen und
Salut... Eure mellimille


Vielen Dank an Random House und dem Goldmann Verlag, die mir dieses Buch als Rezensionsexemplar kostenlos zur Verfügung gestellt haben.

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