Sonntag, 18. Juni 2023

Midsommar Feelings: Kalte Gurkensuppe, Kartoffel-Dill-Köttbullar mit Remoulade, schnelle Mini-Zimtknoten und Blaubeeren-Mascapone-Brioche


Hej! Am 23./24. Juni ist es wieder soweit: Die Schweden feiern ihr midsommar.
In Schweden gehört Mittsommer zu den wichtigsten Festen und wird jedes Jahr am letzten Samstag im Juni gefeiert. Es ist der längste Tag und die kürzeste Nacht im Jahr.
Bereits am Freitagnachmittag, midsommarafton, werden Zweige geschnitten und Blumen gepflückt. Diese werden für die vielen schönen Blumenhaarkränze und für den Midsommarbaum, den so genannte majstång, gebraucht. Der Midsommarbaum wird, nachdem er mit viel Grün und Blumen geschmückt wurde, auf einem offenen Platz aufgestellt. Später wird dann gemeinsam um ihn herum getanzt und gesungen und somit der Höhepunkt des Sommers ausgelassen gefeiert.
Viele Schweden tragen an diesem wichtigen Feiertag die traditionelle Tracht, bei Frauen und Mädchen sind weiße oder geblümte Kleider sehr beliebt.

Schon Tage vorher wird zusammen mit der Familie und Freunden für das gemeinsame Essen zu midsommar geplant. 
Traditionell werden verschiedene Arten von Lachs, eingelegten Herings, den sill, und junge Kartoffeln mit frischem Dill, Sauerrahm und rohen roten Zwiebel gereicht.
Zum Nachtisch kommen die ersten – schwedischen – Erdbeeren des Sommers mit flüssiger Sahne auf den Tisch und natürlich darf es an Bier und Schnaps nicht fehlen.

Mittsommer ist nun nicht mehr weit entfernt und wir lieben es, mit dieser schönen Tradition den Sommer zu begrüßen.
Gemeinsam überlegen wir uns für diesen Abend, was es Leckeres zu essen und zu trinken gibt und können es kaum erwarten bis wir loslegen können.
Auch in diesem Jahr habe ich für euch ein paar Rezeptideen und ein paar Inspirationen zum Mittsommerfest.
Die Rezepte lassen sich alle hervorragend vorher gut vorbereiten, so dass man Abend genug Zeit für seine Familie und Freunde hat.




Kalte Gurkensuppe
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
 3 Salagurken
800 ml Gemüsebrühe
Salz, Pfeffer, Zucker
500 g Naturjoghurt
 ..........
etwas Dill, 4-5 Scheiben Räucherlachs, Kresse

Zwiebel und Knoblauchzehe schälen und würfeln bzw. fein hacken.
Die Gurken schälen und in grobe Würfel schneiden.
Zwiebel und Knoblauch in etwas Öl andünsten. Die Gurken dazugeben und mit der Gemüsebrühe ablöschen. Etwa 10 Minuten köcheln lassen.
Suppe abkühlen lassen und anschließend fein pürieren. Mit Salz, Pfeffer, einer Prise Zucker und etwas Zitronensaft abschmecken.
Die Suppe im Kühlschrank kalt stellen.
Vor dem Servieren den Joghurt unterrühren und noch einmal abschmecken. 
Die Suppe mit den in Streifen geschnittenen Lachs, Kresse und einigen Dillspitzen servieren.




Kartoffel-Dill-Köttbullar

750 mehlig gekochte Kartoffeln
2 Eigelb
250 g Ricotta
50 g geriebenen Parmesan
50 g Semmelbrösel
2 El gehackte Petersilie
3 El fein gehackte Kapern
5 El fein geschnittener Dill
Salz, Pfeffer, Muskat
.............
 2 Eiweiß
1 Ei
4 El fein gehackte Petersilie
100 g Semmelbrösel

Die geschälten und mehlig gekochte Kartoffeln fein stampfen und mit den Eigelben, Ricotta, Parmesan, Semmelbrösel, Petersilie, Kapern und Dill mischen. Kräftig mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken.
Die Masse zu ca. 30 Kugeln formen (je 1 El).
Die beiden Eiweiß mit einem Ei zusammen verquirlen. Die Petersilie mit den Semmelbrösel vermischen.
Die Köttbullar ert im Ei und dann in der Petersilie-Semmelbrösel-Mischung wenden.
Von allen Seiten in heißen Olivenöl goldbraun braten.

Die Köttbullar schmecken Heiß & Kalt!




Limetten-Remoulade

200 g Schmand
100 g Mayonnaise
Abrieb und Saft von einer Bio-Limette
3 El fein gehackte Kapern
5 El fein geschnittener Dill
5 El fein geschnittener Schnittlauch
Salz, Pfeffer, etwas Zucker

Alle Zutaten miteinander verrühren und abschmecken.






Schnelle Mini-Zimtknoten

1 Rolle frischer Blätterteig
80 g weiche Butter
70 g brauner zucker
3 Tl Zimt
1/2 Tl gemahlener Kardamom
..........
etwas Puderzucker

Blätterteig ausrollen und mit der weichen Butter bestreichen.
Zucker, Zimt und Kardamom verrühren und auf den Blätterteig streuen.
Die eine Hälfte des Blätterteig über die andere Hälfte klappen und den Teig in ca. 10 Streifen schneiden.
Jeden Streifen etwas eindrehen und zu lockeren Knoten formen.
Die Zimtknoten auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und im vorgeheizten Backofen bei 200°C für ca. 15 Minuten goldbraun backen.
Vor dem Servieren mit Puderzucker bestreuen.





Blaubeeren-Mascapone-Brioche

250 ml Milch
100 g Butter
700 g Mehl
 1 Würfel Hefe
100 g Zucker
 1 El Vanilleextrakt
2 Eier, gr. m
250 g Mascapone
3 El Milch
 1 Pck. vanillepuddingpulver
2 El Zucker
300 g Blaubeeren, frisch oder Tk
.............
etwas Puderzucker

Milch und Butter erwärmen und die Hefe darin auflösen.
Mehl, Zucker Vanilleextrakt, 1 Ei und Milch-Butter-Hefe-Mischung vermischen und 5 Minuten kräftig kneten.
Den Teig zugedeckt 1 Stunde gehen lassen.

Mascapone mit Milch, Puddingpulver und Zucker glatt rühren.
Eine Kastenform vorbereiten und etwas einfetten. Backofen auf 160°C Umluft vorheizen.

Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einem Rechteck ausrollen.
Die Creme darauf verteilen und mit den Blaubeeren bestreuen.
Teig von beiden langen Seiten bis zur Mitte aufrollen und in die Kastenform legen.
15 minuten gehen lassen und anschließend mit dem restlichen Ei bestreichen.
Kuchen ca. 45 Minuten backen und auskühlen lassen.
Vor dem Servieren mit etwas Puderzucker bestreuen.




Lasst es Euch gut gehen und genießt den Sommer!
Salut.... Eure mellimille



Montag, 12. Juni 2023

Crêpes Suzette ohne Alkohol (aus Marseille)

 


Unser erster Stopp während unserer Mittelmeerreise war Marseille.
Marseille ist die zweitgrößte und älteste Stadt Frankreichs. Ihre Einwohner nennen sich Marseillais
Als großer Fan von gutriechenden Duschgels und Seifen, müsste jedem klar sein, was als Souvenir in meinem Koffer landete: Le petit Marseillais.
Und als großer Fan von Crêpes ist auch klar, was an diesem Tag in meinem Magen landete.
Auch sonst hat Marseille kulinarisch einiges zu bieten: Navettes (Gebäck mit Orangenblütenwasser oder Anis), Panisses (herzhafte Kichererbsenplätzchen), Pastis (Anisschnaps/-likör), Bouillabaisse (Fischsuppe) oder Brot und dazu Tapenade (schwarze Olivenpaste).

Crêpes Suzette ist ein Klassiker der französischen Küche und darf bei einem Frankreichbesuch nicht fehlen.
Diese Crêpes schmecken herrlich fruchtig und wunderbar nach Sommer in Südfrankreich.



Crêpes Suzette
Für ca. 8 Crêpes

Für den Teig:
7 Tl Butter
150 g Mehl
4 Eier
120 ml Milch
6-8 El Mineralwasser
1 Prise Salz
.............
etwas neutrales Pflanzenöl zum Braten

Für die Orangensauce:
5 Bio Orangen
4 El Zucker
100 ml Orangensaft

Die Butter schmelzen und leicht abhühlen lassen.
Das Mehl mit den Eiern und Salz mischen und Milch, Mineralwasser und flüssige Butter nach und nach unterrühren.
Den Teig 20 Minuten ruhen lassen und währenddessen die Sauce vorbereiten.
2 Orangen schälen und filetieren.
Die anderen Orangen auspressen. 
Den Saft mit dem Zucker in eine Pfanne geben und ca. 5 Minuten einköcheln lassen. Die Orangenfilets dazugeben und weitere 5 minuten köcheln lassen.

In einer beschichten (Crêpes-) Pfanne nacheinander hauchdünne Crêpes ausbacken.
Die Crêpes einzeln durch die Orangensauce ziehen und auf Teller anrichten. Die restliche Sauce und Orangenfilets auf den Crêpes verteilen.




Lasst es Euch gut gehen und
Salut... Eure mellimille


Dienstag, 6. Juni 2023

Orangen-Mandelkuchen (aus Barcelona)

 


Eines Vorweg: um Barcelona zu erleben, zu sehen und zu spüren, reicht ein Tag bei weiten nicht aus - sich aber in die Stadt zu verlieben allemal! 
Barcelona ist von seiner Architektur einfach ein Traum. Überall sieht und spürt man Gaudis Wirken und ist einfach nur am Staunen. Die Sagrada Familia ist Gaudis absolutes Meisterwerk und mir blieb für einen winzig kleinen Augenblick der Atem weg als wir um die Ecke kamen und die Kirche vor uns stand.
Anschließend bummelten wir über die Las Ramblas und besuchten den Mercado de la Boqueria (Markthalle).

Kulinarisch hat Barcelona auch einiges zu bieten: Churros (frittiertes Spritzgebäck), verschiedene Tapas wie zum Beispiel Tortilla, Patata Bravas, Boquerones, Manchego-Käse und Jamón Ibérico, Paellea, Crema Catalana und Mandeln.

In Spanien ist Mandelkuchen sehr beliebt. Und Orangen. Und so entstand dieser leckere und fluffige Kuchen (eine Art Biskuitkuchen), der einfach beides miteinander vereint.
Ein kleines Stück Spanien auf dem Kuchenteller. Probiert es gerne einmal aus!



Orangen-Mandelkuchen
7 Eier, Gr. M
200 g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
1/2 Tl Kurkuma
1 Msp. Kardamom
200 g gemahlene Mandeln
100 g Mehl
1 Prise Salz
 Schale von 2 Bio-Orangen
...............
Puderzucker


Orangen heiß abwaschen und die Schale fein abreiben.
Eier mit Zucker, Prise Salz, Vanillezucker, Kurkuma, Kardamom und der Orangenschale in einer Schüssel sehr schaumig aufschlagen bis die Masse fast weißlich ist.
Mehl mit den Mandeln vermischen und vorsichtig unter den Teig heben.
Den Teig in eine gefettete Kuchenform geben (Springform, Silikonform, Kastenform) und im vorgeheizten Backofen bei 160 °C ca. 45-50 Minuten backen (Stäbchenprobe!).
Aus dem Ofen nehmen und und auskühlen lassen.
Vor dem Servieren mit Puderzucker bestäuben.

Tipp: Ihr wollt den Kuchen lieber glutenfrei? So ersetzt das Mehl durch zusätzliche 100 g gemahlene Mandeln.




Lasst es Euch gut gehen und Salut...
Eure mellimille